Living Cases

Vorbereitung Living Case – Aufzeichnung – 27.03.2025

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Zusammenfassung Trainingscall – Vorbereitung auf Living Case im Rahmen des KI-Strategieberaters

In diesem Trainingscall wurde intensiv die strukturierte Vorbereitung auf ein Live-Gespräch mit einem realen Partner (Living Case) im Rahmen der KI-Strategieberater-Ausbildung besprochen. Der Fokus lag auf der Entwicklung und Anwendung wirksamer Fragetechniken zur strukturierten Exploration von Unternehmensrealitäten, Herausforderungen und Innovationspotenzialen. Ziel ist es, im realen Kundendialog systematisch und souverän relevante Informationen zu erheben.


1. Ziel des Abends

  • In wenigen Minuten wird ein externer Gesprächspartner dazustoßen, der als Living Case fungiert.

  • Ziel ist es, die nächsten ca. 60 Minuten so zu gestalten, dass durch gezielte Fragen zentrale Einsichten über das Unternehmen des Gesprächspartners gewonnen werden.

  • Die Teilnehmer des Calls bereiten sich gemeinsam auf das Gespräch vor, übernehmen einzelne Abschnitte der Gesprächsführung und lernen so in der Praxis, wie man strukturierte Erkundungsgespräche führt.


2. Ausgangspunkt: Welche Fragen sollen wir stellen?

  • Impuls von Frank: Welche Fragen sollen wir ihm stellen?

  • Antwort: Nutzung des Kompendiums und ggf. KI, um geeignete Fragen auf Basis definierter Modelle abzuleiten.

  • Hinweis: Auch wenn KI bei der Fragengenerierung unterstützt, liegt die Transferleistung nach wie vor bei uns.


3. Die fünf zentralen Stoßrichtungen zur Strukturierung des Gesprächs

Das Gespräch mit dem Living Case soll entlang von fünf übergeordneten Themenfeldern (Stoßrichtungen) verlaufen:

1. Discovery Call / Qualifizierungsgespräch

Ziel: Ermittlung der aktuellen Situation, Ziele, Herausforderungen und Investitionsbereitschaft des Kunden.

  • Zentrale Fragestellungen:

    • Wo steht das Unternehmen aktuell?

    • Was soll sich in 1–2 Jahren verändert haben?

    • Welche Herausforderungen stehen im Weg?

    • Was ist das größte Bedürfnis oder Ziel?

    • Was wäre ein sofortiger Quick Win?

    • Was ist man bereit zu investieren?

2. KI-Innovationsrahmen

Ziel: Systematische Erfassung des Reifegrads und der Ambitionen des Unternehmens im Bereich Künstliche Intelligenz.

  • Fragen zu:

    • Warum KI?

    • Welche Art von Lösung wird angestrebt?

    • Wo soll sie zum Einsatz kommen?

    • Für wen ist die Lösung gedacht?

    • Was sind Erfolgskennzahlen?

    • Wie wird aktuell mit KI umgegangen?

3. Geschäftsmodell-Analyse

Ziel: Verständnis des grundlegenden Geschäftsmodells des Unternehmens oder der jeweiligen Abteilung.

  • Aspekte:

    • Zielgruppen

    • Werteversprechen

    • Einnahme- und Ausgabeströme

    • Partnernetzwerk

    • Ressourcen und Aktivitäten

    • Kundenbeziehungen

    • Organisationsstruktur

4. Strategieanalyse (Strategie auf einer Seite)

Ziel: Bewertung der strategischen Ausrichtung auf Bereichs- oder Unternehmensebene.

  • Mögliche Fragen:

    • Was ist die Vision und Mission?

    • Welche Ziele sollen erreicht werden?

    • Welche Initiativen laufen aktuell?

    • Wo bestehen Risiken?

    • Was ist der angestrebte Nutzen?

5. Reifegradanalyse (implizit)

  • Diese Stoßrichtung wird nicht aktiv abgefragt, sondern indirekt aus den Antworten auf die vorangegangenen Fragen abgeleitet.

  • Ziel: Die Teilnehmer lernen, aus einem Gespräch den KI-Reifegrad eines Unternehmens selbst zu analysieren (z.B. wie bei Mainz 05).


4. Gesprächsstruktur & Rollenverteilung

  • Der Call wird in fünf Blöcke zu je 15 Minuten gegliedert – jeweils passend zu den fünf Stoßrichtungen.

  • Einzelne Teilnehmer übernehmen die Moderation bzw. Fragen in den jeweiligen Blöcken.

  • Thomas übernimmt den perfekten Einstieg (basierend auf dem 11-Schritte-Modell).

  • Frank, Axel, Matthias und Markus übernehmen jeweils die Ausarbeitung und Befragung zu einzelnen Stoßrichtungen.


5. Perfekter Einstieg & Gesprächsrahmung

  • Ziel: Schaffung eines vertrauensvollen, offenen Rahmens.

  • Bestandteile:

    • Erlaubnis zum Fragen einholen

    • Hinweis auf Vertrauensbasis und geschützten Raum (Leitplanken)

    • Erwartungshaltung setzen: Wir stellen viele Fragen – zur gemeinsamen Erkenntnisgewinnung

    • Struktur kommunizieren: fünf Themenfelder à ca. 15 Minuten


6. Methodisches Vorgehen: Einsatz von KI & Kompendium

  • Nutzung der KI, um auf Basis von Textmodellen (Discovery Call, Innovationsrahmen, Geschäftsmodell etc.) strukturierte Fragen zu generieren.

  • Übung: Modelle aus dem Kompendium kopieren, mit der KI in Fragen übersetzen, Transfer auf den eigenen Gesprächskontext leisten.


7. Praktische Hinweise & Tipps

  • Nicht stumpf Fragenkataloge abarbeiten, sondern flexibel und transferstark agieren.

  • Antworten aufmerksam verfolgen, um keine redundanten Fragen zu stellen.

  • Zuhören und aus dem Gesagten Rückschlüsse auf Strategie, Reifegrad und Geschäftsmodell ziehen.

  • Das eigene Framing des Gesprächs aktiv gestalten: Zeitrahmen setzen, offene Atmosphäre schaffen, Ziel des Gesprächs klar kommunizieren.


Fazit

Dieser Trainingscall diente der intensiven Vorbereitung auf ein reales Erkundungsgespräch mit einem externen Gesprächspartner (Living Case). Ziel war es, die Teilnehmer in die Lage zu versetzen, strukturierte Gesprächsführung entlang von fünf Stoßrichtungen sicher anzuwenden – Discovery Call, Innovationsrahmen, Geschäftsmodell, Strategie und Reifegrad. Dabei wurden sowohl methodische Werkzeuge (Kompendium, KI) als auch kommunikative Fähigkeiten (Framing, Vertrauen, Transferleistung) trainiert.

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Fragestellungen Living Case – Aufzeichnung – 27.03.2025

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Zusammenfassung Trainingscall – Living Case mit Mike Emenako (Management Institut Bochum)

KI-Strategieberater-Ausbildung | Schwerpunkt: Nachhaltigkeit & Wesentlichkeitsanalyse


Ziel und Setting des Calls

Dieser Trainingscall diente der praktischen Anwendung strukturierter Gesprächsführung in einem realen Beratungskontext mit Mike Emenako, Geschäftsführer des Management Instituts Bochum (MIB). Die Teilnehmenden der KI-Strategieberater-Ausbildung führten ein Qualifizierungsgespräch entlang definierter Themenfelder mit dem Ziel, einen konkreten Innovationsbedarf zu identifizieren und strategisch einzuordnen.

Der Call wurde von Thomas eingeleitet und moderiert, Mike stand den Fragen der Gruppe mit hoher Offenheit zur Verfügung. Die Gesprächsstruktur folgte fünf Stoßrichtungen:

  1. Discovery Call (Qualifizierung)

  2. KI-Innovationsrahmen

  3. Geschäftsmodell

  4. Strategie

  5. Ergänzende Detailfragen


Living Case: Digitalisierung der Wesentlichkeitsanalyse im Bereich Nachhaltigkeit

Im Fokus des Gesprächs stand der Bereich Nachhaltigkeit, der sich beim MIB als neues Geschäftsfeld etabliert. Ziel ist die Entwicklung eines KI-gestützten Produktes, das Organisationen bei der Erstellung von Wesentlichkeitsanalysen unterstützt – ein zentraler Bestandteil der Nachhaltigkeitsberichterstattung.

Status Quo

  • Zwei Produkte:

    • QuickCheck Nachhaltigkeit (Einstieg in das Thema)

    • Wesentlichkeitsanalyse (Detailanalyse auf Basis regulatorischer Anforderungen)

  • Aktuell hoher manueller Aufwand: Datenerhebung und -auswertung erfolgen überwiegend per Excel

  • Beteiligte: kleines Produktteam mit Produktverantwortlicher, Geschäftsführung und Werkstudierenden

  • Erste KI-Elemente vorhanden, aber noch nicht systemisch integriert

  • Zielgruppen: einerseits berichtspflichtige Großunternehmen, andererseits KMUs, die im Zuge von Ausschreibungen oder ESG-Vorgaben Berichte benötigen

Veränderte Rahmenbedingungen

  • EU-weite Berichtspflicht wurde kürzlich um zwei Jahre verschoben (Omnibusverfahren)

  • Dadurch: Rückgang des externen Handlungsdrucks – aber gleichzeitig Chance, sich durch Innovation im Markt zu positionieren


Zielbild & Erfolgsdefinition

Mike Emenako beschreibt ein klares Ziel:

Ein wiederverwendbares, KI-gestütztes Produkt, das sowohl Kunden als auch MIB selbst Aufwand erspart – idealerweise mit spielerischer Nutzerführung, hohem Automatisierungsgrad und positiver Kundenerfahrung.

Konkrete Erfolgsfaktoren:

  • Reduktion der händischen Arbeit (intern wie extern)

  • Prozessbeschleunigung durch KI-gestützte Auswertung

  • Messbare Effizienzsteigerung (Ziel: 40–60 % Zeitersparnis)

  • Skalierbarkeit des Produkts – mehrfacher Einsatz bei Kunden

  • Beitrag zur Sichtbarkeit und Differenzierung im Markt

  • Positionierung als Vorreiter bei der digitalen Transformation in der Zertifizierungs- und Nachhaltigkeitsberatung


Rolle und Relevanz von KI

  • KI wird bereits genutzt (z. B. Langdock als datensicheres Framework)

  • Einsatzbereiche:

    • Automatisierte Auswertung von Fragebögen

    • Intelligente Aufbereitung von Berichten

    • Assistenz bei Workshops oder Fragebogenerstellung (Agenten)

  • Zukunftsvision: Aufbau einer „Total AI Workforce“ – ein System aus unterstützenden, intelligenten Assistenten zur Entlastung der Mitarbeiter

  • Fokus: praktischer Nutzen, kein Selbstzweck


Organisatorische Einbindung & Kultur

  • Das Thema KI ist im gesamten Unternehmen verankert:

    • Wöchentliche KI-Cafés zur Schulung und Sensibilisierung

    • Bereitschaft und Neugier aller Teammitglieder – unabhängig vom Alter

    • Aktiver kultureller Wandel in Richtung einer KI-integrierten Organisation


Strategische Perspektive

  • Langfristiger Wachstumsplan bis 2033

  • Strategisches Ziel: Transformation vom Beratungsunternehmen zum skalierenden Lösungsanbieter

  • Fokus auf wertebasierte, systemische Beratung

  • Partnerschaften und Ressourcen vorhanden (z. B. Handwerkskammern, Deutscher Nachhaltigkeitskodex)


Nächste Schritte

  • Gemeinsame Auswertung des Gesprächs

  • Transfer der Inhalte in den KI-Innovationsrahmen, das Geschäftsmodell und die Strategie-Matrix

  • Weiterführende Termine mit Mike Emenako, seiner Produktverantwortlichen und ggf. weiteren Fachpersonen

  • Ziel: Aufbau eines tragfähigen, KI-gestützten Produktansatzes bis zum Mentee Summit im Juni


Fazit:

Der Call zeigte eindrucksvoll, wie ein konkreter Business-Case auf systematische Weise exploriert und in Richtung KI-gestützte Innovation weitergedacht werden kann. Mike Emenako brachte nicht nur fachliche Tiefe, sondern auch visionäre Energie ein – ein hochrelevanter Fall mit großem Entwicklungspotenzial für alle Beteiligten der Ausbildung.

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