Marketing Mastery - 12.07.2025
Einstieg in den Workshop
Zusammenfassung:
Der Auftakt des KI Mastery Workshops setzt direkt den Ton: Es geht nicht nur um Tools oder Techniken, sondern um einen radikal neuen Blick auf Marketing im Zeitalter der Künstlichen Intelligenz. Der Gastgeber holt die Teilnehmenden ab, indem er den weit verbreiteten Frust über ausbleibende Inhalte wie Blogbeiträge, Newsletter oder LinkedIn-Posts adressiert – Symptome fehlender Routine und Struktur, nicht mangelnder Technik. Vor der KI war das nicht anders – nur heute gibt es neue Wege, diese Hürden zu überwinden.
Ziel des Tages ist es, ein tiefes Verständnis für KI-gestütztes Marketing zu vermitteln – mit neuen Perspektiven, praktischen Hacks und sofort umsetzbaren Methoden. Die Teilnehmenden sind eingeladen, offen, urteilsfrei und ohne starre Erwartungen an den Workshop heranzugehen. Torsten betont, dass dieser Workshop ein einwöchiges Seminar ersetzen könnte – so umfangreich und substanziell ist der Input.
Die Inhalte des Tages:
- Strategisches Marketingverständnis mit KI: Nicht nur Grundlagen, sondern neue Denkweisen – aus der Praxis, erprobt, konkret.
- Bildgenerierung & Sichtbarkeit: Für Einsteiger ohne eigene Website bis hin zu Profis – mit Tools wie MidJourney, Flux und Fal AI.
- SEO-optimiertes Online-Marketing: Sichtbarkeit bei Google & innerhalb KI-generierter Ergebnisse – inkl. Google-Business-Hacks.
- Tool-Insights: Canva, Napkin und weitere KI-Werkzeuge in praktischen Use-Cases.
- Rechtssicherheit im Marketing: EU AI Act, DSGVO, Kennzeichnungspflichten – verständlich und praxisnah erklärt.
- Hands-on Inhalte: Alle Prompts, Workflows und Beispiele werden in einem wachsenden Workbook dokumentiert und später ergänzt.
- Bildbasierte Positionierung: Hochwertige Portraits und Visuals mit MidJourney, abgestimmt auf Markenidentität und CI.
- Copywriting & Schreibstil: Entwicklung eines KI-gestützten, individuellen Schreibstils – inkl. Prompts und Regelwerk.
- Testimonials & Kundenstimmen: Systematisierte Auswertung und Nutzung in Marketingtexten mithilfe eines speziell entwickelten GPTs.
- Marketingplan auf einer Seite: Basierend auf LinkedIn-Profil, Website oder Lebenslauf – mit KI in kürzester Zeit erstellt.
- Live-Coachings & Interaktion: Fragen, Feedback und Bühneninteraktionen sind ausdrücklich erwünscht.
Organisatorisches & Haltung:
- Der Workshop umfasst eine diverse Gruppe aus Mastery-Teilnehmenden, Einzelbuchern und langjährigen Kunden. Rund 200 Personen sind angemeldet.
- Der Umgang ist respektvoll, offen und klar: Wer sich nicht angesprochen fühlt, kann jederzeit den Raum verlassen und bekommt den Beitrag zurückerstattet.
- Die Inhalte sind bewusst dicht geplant. Umsetzungsschritte werden im Nachgang mit Aufzeichnungen und Workbooks vertieft.
- Kein Tool-Fetischismus: Vermittelt werden übertragbare Mechanismen und Prinzipien, die auf andere KI-Tools übertragbar sind (ChatGPT, Claude, Gemini, etc.).
- Auf Eigeninitiative wird gesetzt: Aktive Mitarbeit, Zettel und Stift sowie eigene Reflexion sind ausdrücklich empfohlen.
- Kein „FOMO“ – alles wird aufgezeichnet und nachgeliefert. Der Workshop ist auf Nachhaltigkeit, nicht auf Schnelligkeit ausgerichtet.
Besonderheiten:
- Der Workshop orientiert sich an einer detaillierten Agenda mit aufeinander aufbauenden Sessions und Expertinnen und Experten aus verschiedenen Fachgebieten.
- Die Workshops werden über die Zeit kontinuierlich weiterentwickelt – dieser ist einer der bisher umfassendsten.
- Inhalte aus vorherigen Events, wie dem LinkedIn Mastery, werden vertieft und ergänzt.
Fazit des Einstiegs:
Ein hochkarätig besetzter, praxisorientierter Workshop mit einem klaren Ziel: Unternehmerinnen und Unternehmer in die Umsetzung zu bringen – mit KI als strategischem Werkzeug, nicht als Spielerei. Das Format lebt von Tiefgang, Interaktion und dem Anspruch, konkrete Resultate zu ermöglichen.
Was ist Marketing? – Eine andere Perspektive
Zusammenfassung:
In diesem Abschnitt des Workshops wird der zentrale Grundstein für den Tag gelegt: ein tiefgreifendes Verständnis davon, was Marketing wirklich ist – jenseits von Tools, Kanälen oder Automatisierung.
Torsten konfrontiert typische Missverständnisse und bringt die Teilnehmenden dazu, Marketing nicht länger als „Verkauf mit Tricks“, sondern als Verbindung von Angebot und Bedürfnis zu begreifen. Es geht darum, Menschen mit einer echten Lösung zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu erreichen – und dafür braucht es mehr Klarheit und Struktur als Technik.
Zentrale Erkenntnisse:
- Marketing ist nicht gleich Sichtbarkeit: Viele setzen Marketing mit Posten, Newsletter schreiben oder SEO gleich. Doch das sind nur Maßnahmen. Marketing beginnt viel früher – bei der Positionierung, bei der Klarheit über das eigene Angebot und bei der Zielgruppe.
- Das eigentliche Ziel von Marketing: Menschen mit einem echten Problem sollen dich als Lösungsanbieter erkennen und sich mit deinem Angebot identifizieren können. Es geht um Vertrauen, Relevanz und Resonanz – nicht um Reichweite um jeden Preis.
- Warum so viele im Marketing scheitern:
- Es fehlt nicht an Tools, sondern an Struktur.
- Inhalte werden oft aus einem reaktiven „Ich muss mal wieder posten“-Gefühl heraus erstellt.
- Es fehlt eine klare, durchdachte Contentstrategie, die die Zielgruppe wirklich erreicht.
- Künstliche Intelligenz als Strukturgeber: Der wahre Nutzen von KI liegt nicht in der reinen Texterstellung, sondern in der Unterstützung bei:
- Zielgruppendefinition
- Angebotsformulierung
- strategischer Contentplanung
- Verabschiedung von falschen Erwartungen: Der Workshop fordert die Teilnehmer auf, sich von der Vorstellung zu lösen, dass KI ein „Knopfdruck-Erfolg“ sei. Stattdessen wird dazu eingeladen, in die eigene Marketinglogik einzutauchen – mit KI als methodischer Unterstützung, nicht als Ersatz für Strategie.
Methodischer Zugang im Workshop:
- Die KI wird im weiteren Verlauf genutzt, um die eigene Positionierung zu analysieren, neue Blickwinkel auf das eigene Angebot zu entwickeln und systematisch Content entlang echter Kundenbedürfnisse zu planen.
- Es wird betont, dass man nicht bei null anfangen muss, sondern vorhandene Inhalte, Aussagen und Kundenerfahrungen mit der KI so veredeln kann, dass sie echtes Marketing-Potenzial entfalten.
Fazit:
Dieser Abschnitt schafft ein neues Bewusstsein für die Rolle von Marketing im Unternehmen: Weg von Aktionismus, hin zu Klarheit, Struktur und echter Verbindung mit der Zielgruppe. Die KI unterstützt genau dort – nicht als Ersatz für Strategie, sondern als Verstärker gut durchdachter Marketingarbeit.
Bildgenerierung mit Flux / Fal.ai
Zusammenfassung:
In diesem Workshop-Abschnitt dreht sich alles um das visuelle Element im Marketing: Wie kannst du mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz professionelle, konsistente und markengerechte Bilder von dir selbst erzeugen – ganz ohne jedes Mal zum Fotografen zu müssen?
Key Takeaways & Inhalte:
Mindset & Einstieg:
- Viele Menschen scheitern in ihrer Content-Produktion nicht am Text – sondern an der Angst vor Sichtbarkeit, insbesondere vor der Kamera.
- Die KI kann dabei helfen, diese Barrieren abzubauen – durch realitätsnahe und ansprechende Bildgenerierung.
- Die zentrale Haltung: „Wenn ich mich in den KI-generierten Bildern wiedererkenne (und vielleicht sogar besser finde), ist das ein enormer Hebel für Selbstmarketing.“
Das Tool: FAL.ai & das Modell „Flux Laura Fast Training“
- FAL.ai ist ein Marktplatz für Bild-KI-Modelle, darunter das leistungsfähige Modell Flux zur realistischen Portrait-Erstellung.
- Voraussetzung: Du lädst 10–20 hochwertige Bilder von dir hoch, mit unterschiedlicher Perspektive, Mimik und – wichtig – konsistenter Optik (z. B. gleiche Brille, Frisur).
- Kosten: ca. 2–4 $ pro Trainingslauf, Startguthaben: 10 $ reicht für erste Experimente.
- Je besser die Trainingsdaten (Beleuchtung, Bildausschnitt, Qualität), desto besser die Ergebnisse.
Trainingsprozess Schritt für Schritt:
- Account bei FAL.ai anlegen und Guthaben aufladen.
- Trainingsmodell „Flux Laura Fast Training“ auswählen.
- Fotos hochladen, Trigger-Wort festlegen (zur späteren Wiedererkennung).
- Trainingslauf starten (ca. 10 Minuten warten, nicht doppelt klicken).
- Nach erfolgreichem Training: In den „Playground“ wechseln und Bilder prompten.
Prompting für optimale Ergebnisse:
- Sprache: Englisch wird empfohlen, da die KI darauf besser reagiert.
- Strukturierte Prompts wie z. B.:
„She sits at a desk in a modern café, wearing a red blazer and smiling confidently.“ - Hack für Einsteiger: Ein Google-Bild als Vorlage in ChatGPT laden, Beschreibung generieren lassen → als Prompt in FAL.ai verwenden.
- Farben (z. B. Brandfarben) lassen sich über Farbcodes im Prompt mitgeben.
Vorteile der Methode:
- Bilder sind individuell, rechtssicher und flexibel einsetzbar (Posts, Website, Präsentationen etc.).
- Zeitersparnis und konstante Markenpräsenz: einmal KI trainieren, viele Bilder erzeugen.
- Du brauchst keine professionelle Ausrüstung – gute Smartphone-Bilder genügen als Basis.
- Ideal für verschiedene Szenarien: Business, Freizeit, Yoga, Podcast, Bühne etc.
Erfahrungen & Tipps aus der Praxis:
- Trainingsläufe lassen sich nicht nachträglich anpassen – bei Bedarf neuen Lauf starten.
- Für unterschiedliche Kontexte (Business vs. Sport) am besten separate Trainingsläufe anlegen.
- Fehlerquote realistisch einkalkulieren: ca. 1 gutes Bild auf 10–15 Versuche.
- Brillen, Frisuren, Perspektiven sollten konsistent sein – sonst vermischt die KI Merkmale.
Rechtliches & Transparenz:
- Bilder sollten mit #aigenerated gekennzeichnet werden.
- Keine fremden Bilder ohne Zustimmung verwenden.
- Urheberrechte beachten – besonders bei verwendeten Ausgangsfotos.
Kreative Anwendungsbeispiele:
- Tägliche LinkedIn-Posts mit neuen Bildvarianten
- Darstellung in unterschiedlichen Outfits (auch ohne diese physisch zu besitzen)
- Darstellung in fantasievollen Szenarien (z. B. als „Wonder Woman“ oder Weihnachtsmann)
- Kombinierte Bilder (z. B. mit anderen Personen) per Canva-Bearbeitung
SOP & Workbook:
- Aus dem Live-Workshop wird eine Schritt-für-Schritt-Anleitung für das Workbook abgeleitet.
- Strukturierte Prompts und Hacks werden dokumentiert, u. a. auch als GPT-gestützte Checkliste.
Fazit:
Dieser Abschnitt des Workshops eröffnet eine völlig neue Ebene der Sichtbarkeit: Professionelle und authentische Bildpräsenz, KI-generiert, markengerecht, flexibel einsetzbar. Wer regelmäßig Content produziert, spart sich mit dieser Methode nicht nur Zeit und Geld – sondern überwindet auch innere Blockaden. Die klare Empfehlung: ausprobieren, experimentieren, eigene Workflows entwickeln.
EU AI Act / DSGVO
Zusammenfassung:
In diesem zentralen Abschnitt des Workshops vermittelt Datenschutz-Experte Carsten Wittmann fundiert, praxisnah und mit einem Augenzwinkern, wie sich die gesetzlichen Rahmenbedingungen – insbesondere DSGVO und der EU AI Act – auf die Arbeit mit KI im Marketing auswirken.
Die Session ist nicht nur ein „Pflichtmodul“ für alle, die KI kommerziell einsetzen, sondern liefert auch konkrete Antworten auf häufig gestellte Fragen, Unsicherheiten und rechtliche Stolperfallen – von Einwilligungen über Datenminimierung bis zur Frage, ob KI-generierte Bilder rechtssicher nutzbar sind.
Wichtige Inhalte & Erkenntnisse
- Datenschutz ist kein Verhinderer, sondern ein Gestalter
- Datenschutz schützt nicht nur Daten, sondern die Rechte der betroffenen Personen.
- Die DSGVO wurde durch KI nicht grundsätzlich verändert, ist aber bei KI-Nutzung mit zusätzlichen Herausforderungen verbunden.
- Gute Nachricht: Wer die DSGVO beherrscht, muss nicht bei null anfangen.
- Datenverarbeitung: Was ist erlaubt, was nicht?
- Verarbeitung personenbezogener Daten ist grundsätzlich verboten – es sei denn, sie basiert auf einer klaren Rechtsgrundlage (z. B. Vertrag, Einwilligung).
- Insbesondere im Marketing ist die Einwilligung das zentrale Mittel – sie muss freiwillig, informiert, eindeutig und dokumentiert erfolgen.
- Typische Praxis: Double Opt-in für Newsletter oder Werbeeinwilligungen – inklusive Widerrufsrecht.
- Datenschutz in der KI-Praxis
- Auch KI-generierte Inhalte (Texte, Bilder, Videos, Stimmen) können personenbezogene Daten enthalten.
- Besonders kritisch sind:
- Biometrische Daten (z. B. Gesichtserkennung)
- Gesundheitsdaten
- Trackingdaten, IP-Adressen, Cookies
- Tipp: Verarbeitung pseudonymisierter oder synthetischer Daten kann DSGVO-Risiken minimieren.
- Anonymisierung ist technisch oft schwieriger geworden – u. a. durch die Rückschlüsse, die KI-Modelle ziehen können.
- Auftragsverarbeitung & Tool-Auswahl
- Wer KI-Tools einsetzt (z. B. OpenAI, FAL.ai, Canva, Zapier), muss prüfen:
- Gibt es eine Datenverarbeitung außerhalb der EU?
- Werden personenbezogene Daten genutzt oder gespeichert?
- Die Rolle als Verantwortlicher liegt beim Unternehmen – nicht beim Toolanbieter.
- Bei US-Anbietern ist besondere Vorsicht geboten – nur DSGVO-konforme Nutzung über das EU-US Data Privacy Framework oder Enterprise-Tarife mit „Zero Data Retention“ ist rechtssicher.
- OpenAI z. B. darf aktuell keine personenbezogenen Daten DSGVO-konform löschen – außer in bestimmten Enterprise-Verträgen.
- EU AI Act – Regulierung nach Risiko
- Der EU AI Act reguliert nicht alle KI pauschal, sondern unterscheidet nach Risiko-Klassen:
- Verbotene KI: z. B. Social Scoring, verdeckte Manipulation, Emotionserkennung im Berufsleben
- Hochrisiko-KI: z. B. in Medizin, Justiz, Bildung – mit strenger Vorabprüfung
- Begrenztes Risiko: z. B. KI-generierte Inhalte im Marketing – hier gilt Transparenzpflicht
- Minimales Risiko: z. B. KI-Übersetzer, Spamfilter – keine speziellen Pflichten
- Transparenz & Kennzeichnungspflichten
- KI-generierte Inhalte müssen je nach Plattform und Kontext klar als solche erkennbar sein (z. B. Text im Bild, Hinweise in der Caption).
- Für automatisierte Kommunikation (z. B. Chatbots, E-Mails) ist offenzulegen, dass eine KI antwortet.
- Bestehende oder künftige Vorschriften von Plattformen wie Meta oder TikTok sollten immer mitbedacht werden.
- Weitere wichtige Themen im Überblick
- Profiling & Sentiment-Analyse: rechtlich heikel – benötigt gesonderte Einwilligung und ggf. Datenschutzfolgenabschätzung.
- Veranstaltungen & Webinare: Wer aufzeichnet oder transkribiert, muss Teilnehmende vorab und nachweisbar informieren.
- Datenminimierung & Zweckbindung: Erhobene Daten dürfen nur zu definierten Zwecken verwendet werden – spontane „Zweckerweiterung“ ist unzulässig.
- Compliance-Checklisten & Templates: Carsten stellt Vorlagen für Datenschutzfolgenabschätzung, Maßnahmenpläne und Tool-Checks bereit.
- Rechtsfolgen bei Verstößen: Bisher kaum Fälle kleiner Unternehmen mit harten Strafen – aber Ignoranz schützt nicht vor Sanktionen, insbesondere bei Beschwerden.
Fazit
Diese Session ist unverzichtbar für alle, die KI im Marketing einsetzen – sei es bei Bild- oder Texterstellung, in der Kundenkommunikation oder in der Automatisierung von Kampagnen. Carsten Wittmann schafft es, ein komplexes Thema verständlich, strukturiert und mit dem nötigen Praxisbezug zu vermitteln.
Wer KI nutzen will, muss nicht Jurist werden – aber verstehen, wo die Spielräume sind, wo sie enden, und wie man sich rechtssicher bewegt. Eine zentrale Stunde für alle, die KI verantwortungsvoll im Business-Alltag verankern wollen.
Pause und Q&A Runde
Zusammenfassung:
In dieser Q&A-Session direkt vor der Mittagspause werden die Inhalte rund um DSGVO, den EU AI Act sowie die rechtssichere Nutzung von KI im Marketing und Business-Kontext vertieft. Der Schwerpunkt liegt auf konkreten, teils sehr spezialisierten Praxisfragen aus dem Teilnehmerkreis – mit kompetenten, differenzierten Antworten durch Datenschutzexperte Carsten Wittmann.
Diese Session ist besonders wertvoll für alle, die mit KI arbeiten (wollen) und gleichzeitig rechtlich auf der sicheren Seite sein möchten – insbesondere im medizinischen, beratenden oder datensensiblen Umfeld.
Zentrale Themen & Antworten aus der Session
- Hochrisiko-Klassifizierung bei FinTech-Unternehmen
- Ob eine KI-Anwendung als Hochrisiko gilt, hängt vom konkreten Use Case ab – nicht pauschal von der Branche.
- In der Finanzbranche ist Hochrisiko möglich, etwa wenn Zugänge zu Bankkonten automatisiert verwaltet werden.
- Für andere Anwendungsfälle (z. B. Fondsmanagement) ist ggf. keine Hochrisikoeinstufung gegeben.
- Der technische Stack spielt ebenfalls eine Rolle: Wer hat Zugriff auf Daten? Wie wird verarbeitet?
- Emotionserkennung – erlaubt oder nicht?
- Emotionserkennung ist laut EU AI Act am Arbeitsplatz verboten.
- In anderen Kontexten gilt sie als hochrisikobehaftet, aber nicht grundsätzlich verboten.
- Medizinische Ausnahmen sind nicht grundsätzlich festgelegt – es kommt auf den konkreten Einsatz und das Ziel an.
- Transkription in Zoom – reicht ein Hinweis?
- Eine Transkription im Call erfordert eine aktive Information aller Teilnehmer.
- Ein Hinweis à la „Ich transkribiere mit“ muss dokumentiert und nachweisbar kommuniziert werden.
- Für umfassende Sicherheit empfiehlt sich eine schriftliche Zustimmung oder Bestätigung im Chat.
- Kennzeichnungspflicht bei KI-generierten Inhalten
- Kennzeichnungspflicht besteht, wenn ein realistischer Eindruck entsteht, dass die Inhalte echt sind (z. B. Deepfakes).
- Comic-Avatare oder unrealistische Darstellungen brauchen keine Kennzeichnung.
- Für Texte gibt es bislang keine klare Regelung, aber Transparenz ist empfehlenswert – z. B. durch Hinweise wie „erstellt mit Unterstützung von KI“.
- Urheberrechte sind bei KI-generierten Inhalten komplex: Wer 100 % KI-generierte Texte verwendet, hat möglicherweise kein eigenes Urheberrecht.
- Löschungspflichten bei sensiblen Daten
- Daten dürfen so lange gespeichert werden, wie sie für die Erfüllung des Zwecks oder gesetzliche Pflichten notwendig sind.
- Nach Vertragsende: Aufbewahrungspflicht in der Regel 3 Jahre (zivilrechtliche Verjährung), in medizinischen Kontexten ggf. länger.
- Spezifische Corona-Daten (z. B. Impfstatus, Testergebnisse) sollten nach Wegfall des Zwecks (z. B. Ende der Prüfpflichten) gelöscht werden.
- Kompetenznachweise für KI-Nutzung (Frage Karin, Solopreneurin)
- Es gibt aktuell keine gesetzliche Pflicht, formale Zertifikate oder Schulungsnachweise für die KI-Nutzung als Solopreneur vorzulegen.
- Der EU AI Act spricht lediglich von einem „angemessenen Kompetenzniveau“ – ohne genau zu definieren, wie dieses nachzuweisen ist.
- Vorsicht bei Panikmache: Einige Anbieter nutzen Angst, um vermeintlich notwendige Zertifikate zu verkaufen. Derzeit gibt es keinen regulatorischen Zwang für Solopreneure, formale KI-Zertifizierungen vorzuweisen.
- Umgang mit sensiblen Daten auf Messen
- Eine konkludente Einwilligung (durch Teilnahme am Messestand) reicht nicht aus, wenn Gesundheitsdaten verarbeitet werden.
- In diesem Fall ist eine ausdrückliche Einwilligung mit Hinweis auf Zweck, KI-Einsatz und mögliche Weiterverarbeitung erforderlich.
- Wenn möglich, sollten die Daten anonymisiert oder pseudonymisiert verarbeitet werden.
- Skalierung durch KI im Schulkontext
- Ziel: Erstberatung über ein KI-gestütztes System automatisieren.
- Empfehlung: Einsatz datenschutzfreundlicher Infrastrukturen (z. B. Microsoft Azure in der EU).
- Falls personenbezogene Daten vorkommen, sollte eine Anonymisierung im Vorfeld erfolgen (z. B. Namen entfernen, bevor das Sprachmodell Daten verarbeitet).
- Alternativ: Daten lokal verarbeiten, anschließend nur noch Ergebnisse oder Empfehlungen zentral speichern.
- Wichtig: datenminimierend arbeiten und sensible Informationen möglichst früh aus den Verarbeitungsprozessen herausnehmen.
Fazit
Diese Q&A-Session zeigt: Die DSGVO und der EU AI Act lassen Raum für verantwortungsvolle Nutzung von KI – aber Transparenz, Einwilligung und bewusste technische Entscheidungen sind unerlässlich. Es gibt keine pauschalen Lösungen, sondern nur kontextabhängige Antworten. Wer mitdenkt, dokumentiert und auf bewährte Prinzipien setzt, kann KI auch im regulierten Umfeld rechtssicher einsetzen.
Der Austausch zeigt außerdem: Viele Mythen und Unsicherheiten rund um KI, Datenschutz und Pflichten lassen sich mit Fachwissen, Augenmaß und guter Vorbereitung auflösen.
Webseite mit KI erstellen
Zusammenfassung:
In diesem Workshop-Teil zeigt Brita, wie Selbstständige mit wenig Vorwissen, aber klarer Struktur und gezieltem KI-Einsatz eine professionelle Webseite aufbauen können – schnell, schlank und DSGVO-konform. Die Teilnehmer erhalten einen fundierten Überblick über Tools, Hosting-Anbieter, Systemarchitektur sowie die intelligente Kombination von WordPress, KI und Gestaltungssystemen wie Divi.
Brita bringt über 25 Jahre Erfahrung als Technik-Expertin mit und vermittelt ihr Wissen verständlich und praxisnah – ideal für alle, die ihre Sichtbarkeit online auf das nächste Level heben wollen.
Schlüsselthemen & Impulse aus dem Training:
- Warum eine eigene Webseite (mit WordPress)?
- Webseiten sind zentrale Anker für die eigene Online-Sichtbarkeit – auch im Zeitalter von Social Media.
- WordPress ist kostenfrei, erweiterbar, Open Source, zukunftssicher und ermöglicht maximale Gestaltungsfreiheit.
- Im Gegensatz zu Webbaukästen wie Wix oder Jimdo ist WordPress nicht limitiert – es wächst mit dem Business mit.
- Hosting: Worauf kommt es an?
- Klare Empfehlung: deutsche Anbieter wie All-Inkl oder IONOS, wegen DSGVO-Konformität, SSL-Zertifikaten und stabiler Infrastruktur.
- Ein gutes Hosting-Paket sollte beinhalten: Ein-Klick-WordPress-Installation, E-Mail-Adressen, SSL, Domainverwaltung.
- Unterschiedliche Nutzungsmöglichkeiten von WordPress:
- WordPress.com → nicht empfehlenswert (funktional eingeschränkt, Hosting in USA)
- WordPress über Hosting-Anbieter (empfohlen)
- Lokale Installation für Fortgeschrittene (z. B. für Testumgebungen)
- Webdesign mit System: Struktur schlägt Optik
- Webseiten werden in waagerechte Sektionen unterteilt: optisch klar gegliedert, damit der Nutzer intuitiv folgen kann.
- Layout-Prinzip: Inhalt vor Design – zuerst Klarheit über Ziel, Botschaft, Zielgruppe, Call to Action.
- Empfehlungen für Schriftarten (zwei) und Farbwahl (max. 3–6 definierte Farben).
- Achtung: Google Fonts sollten lokal gehostet werden, um DSGVO-konform zu bleiben.
- Divi als flexibles Baukastensystem für WordPress
- Divi erlaubt professionelle Webseiten-Gestaltung per Drag & Drop – flexibel, modular und erweiterbar.
- Ideal für Solo-Selbstständige, Coaches und kleine Unternehmen.
- Divi bringt fertige Designvorlagen mit, erlaubt eigene Layouts und bietet mit der Divi-KI sogar die Möglichkeit, mit wenigen Angaben automatisch eine erste Webseite zu generieren.
- Live-Demonstration: In wenigen Minuten zur fertigen Website mit KI
- Anhand eines echten Beispiels zeigt Brita, wie eine komplette Website – inklusive Startseite, Über-mich-Seite, Angebotsseite, Community- und Kontaktseite – automatisch generiert wird.
- Die KI nutzt eingegebene Texte und ein Logo, ergänzt Layouts, Struktur und Bilder aus freien Bilddatenbanken.
- Das Ergebnis ist eine vollständig anpassbare WordPress-Seite, auf der Inhalte nach Belieben editiert und erweitert werden können.
- Divi berücksichtigt automatisch verschiedene Endgeräte-Darstellungen (Desktop, Tablet, Smartphone) – responsives Design inklusive.
- Weiterführende Hinweise:
- Unterschiede zwischen Divi, Elementor, Thrive und anderen Baukastensystemen.
- Migration von bestehenden Webseiten (z. B. Wix → WordPress) ist möglich, aber nur manuell – Inhalte müssen übertragen und neu strukturiert werden.
- Umgang mit E-Mail-Postfächern beim Hosterwechsel: Aufbewahrungspflichten und rechtssichere Archivierung beachten.
- WordPress + WooCommerce ist ein leistungsfähiges Shopsystem, das modular erweitert werden kann (z. B. German Market, LearnDash).
Fazit:
Brita zeigt eindrucksvoll, wie einfach, strukturiert und zukunftssicher eine eigene Webseite mit WordPress und KI-Unterstützung entstehen kann – auch ohne tiefes Technikverständnis. Entscheidend ist das Zusammenspiel von klarem inhaltlichem Fokus, einer skalierbaren technischen Basis und der Bereitschaft, sich in Tools wie Divi einzuarbeiten. Wer diese Grundlagen versteht, kann seine Online-Präsenz nicht nur gestalten, sondern strategisch aufbauen und nachhaltig weiterentwickeln.
SEO im Zeitalter der KI
Zusammenfassung:
In diesem Abschnitt des Workshops räumt SEO-Experte Fedor mit dem weit verbreiteten Mythos auf, dass SEO durch KI obsolet sei. Stattdessen zeigt er eindrucksvoll, wie SEO neu gedacht werden muss – als strategischer Hebel für nachhaltige Sichtbarkeit, auch (und gerade) im Zeitalter generativer KI.
Kerninhalte & Learnings:
- SEO ist nicht tot – es verändert sich.
Die Grundprinzipien von SEO – wie technische Struktur, Nutzerzentrierung und relevante Inhalte – bleiben unverändert, auch wenn sich die Werkzeuge und Plattformen ändern. Generative Engine Optimization (GEO) kommt als neue Disziplin hinzu, um auch in KI-basierten Suchen sichtbar zu bleiben. - Technische Struktur als Fundament:
Fedor vergleicht Webseiten mit Städten: Eine gute technische Struktur (z. B. Ladegeschwindigkeit, saubere URLs, strukturierte Daten) ist wie eine funktionierende Infrastruktur – notwendig, damit „der Verkehr fließen“ kann. - SEO mit WordPress & Yoast konkret umgesetzt:
Im Live-Demonstrationsteil zeigt Fedor anhand eines Praxisbeispiels, wie mithilfe des Yoast-Plugins gezielt Meta-Titel, -Beschreibungen und Keywords gesetzt werden – mit Fokus auf reale Suchintentionen statt Keyword-Stuffing. - Von Keywords zu Nutzerintentionen:
Die Bedeutung von Keywords bleibt bestehen – jedoch in Kombination mit echten Fragen, die Menschen stellen. Tools wie Ubersuggest, AnswerThePublic oder strukturierte FAQs können hier strategisch genutzt werden. - Google My Business als unterschätzter Sichtbarkeits-Booster:
Lokale Sichtbarkeit hängt maßgeblich von einem vollständigen, gepflegten Google-Profil ab – inklusive Bilder, Rezensionen, Produkten, Beiträgen und Interaktion. Wer hier schludert, verspielt Vertrauen und erste Eindrücke bei potenziellen Kund:innen. - Structured Data & JSON-Schemas als Schlüssel für LLM-Sichtbarkeit:
Fedor erklärt, wie strukturierte Daten (JSON-LD) die Basis für „kontrollierte Kommunikation“ mit Google und KI-Systemen schaffen. Er stellt dazu seinen eigenen kostenfreien Schema-Generator vor, mit dem Webseitenbetreiber ihre Daten KI-optimiert aufbereiten können. - Realistische Einschätzung zum Thema KI & SEO:
Neue Technologien wie KI-Chatbots oder semantische Suche verändern die Suchgewohnheiten – aber sie ersetzen SEO nicht. Wer das System versteht und aktiv mitgestaltet, bleibt sichtbar. - Google Business Update-Probleme & Tipps:
In einer offenen Fragerunde geht Fedor auf ein häufiges Problem ein: Adressänderungen bei Google My Business. Sein Rat: Hartnäckig Widerspruch einlegen, Support kontaktieren und notfalls Zusatzinformationen wie Gewerbeschein oder HR-Auszug einreichen.
Fazit:
SEO ist lebendiger und wirksamer denn je – wenn es strategisch, nutzerzentriert und KI-bewusst betrieben wird. Fedor vermittelt nicht nur Wissen, sondern konkrete Hacks, Tools und Denkweisen, um Sichtbarkeit in klassischen Suchmaschinen und modernen KI-Systemen nachhaltig aufzubauen.
Bildgenerierung mit Midjourney
Zusammenfassung:
In diesem Workshop-Teil führt Nicole, erfahrene Kommunikationsdesignerin und Agenturinhaberin, durch die Möglichkeiten der KI-basierten Bildgenerierung mit Midjourney. Ziel ist es, den Teilnehmenden zu zeigen, wie sie mit kreativer Steuerung, technischen Kniffen und strategischem Prompting hochwertige, markenkonforme Visuals erstellen können – ohne Fotograf, Shooting oder Bilddatenbanken.
Der Fokus liegt auf praxisnaher Anwendung, strategischer Ordnungsstruktur im Discord-Workflow sowie auf der Beherrschung zentraler Kommandos, Einstellungen und Hacks, um konsistente Bildsprachen für Markenauftritte, Kampagnen oder Content-Produktion zu etablieren.
Kerninhalte & Praxisimpulse:
- Warum Midjourney – und nicht DALL·E oder Co?
- Midjourney bietet aktuell die beste Bildqualität und Auflösung – geeignet für Web & Druck.
- Stil- und Detailtiefe weit über der anderer Tools, insbesondere bei Illustrationen, Fine Art und fotorealistischen Szenen.
- Ideal für schnelle, individuelle Visualisierungen, besonders in Marketing, Social Media, Print oder Web.
- Einstieg & Zugangsmöglichkeiten
- Drei Zugangswege:
- Öffentlicher Midjourney-Discord (chaotisch, unübersichtlich)
- Eigener kostenloser Discord-Server (empfohlen: strukturierbar, ordnbar)
- Webinterface von Midjourney (visuell ansprechend, aber eingeschränkt in der Steuerung)
- Organisation über Threads im Discord als zentrale Ordnungslogik, um Projekte & Kunden visuell zu trennen.
- Grundprinzipien der Bildgenerierung
- Jeder Prompt beginnt mit /imagine prompt.
- Midjourney erstellt vier Bildvarianten → Auswahl über U1–U4 (Upscaling) oder V1–V4 (Variationen).
- Nach Upscaling können Bilder weiterbearbeitet, gezoomt oder über das Tool „Vary Region“ selektiv verändert werden.
- Kombinierbar mit Bildlinks (Image Prompting) für kreative Kompositionen oder Re-Interpretationen.
- Prompting verstehen und steuern
- Je klarer der Prompt, desto präziser das Ergebnis:
- Stil, Licht, Perspektive, Format (z. B. –ar 16:9), Kamera, Stimmung, Umgebung – alles kann promptbasiert gesteuert werden.
- Nutzung zusätzlicher Parameter wie Chaos (Zufallsfaktor erhöhen), Stylize (Stilintensität) oder Aspect Ratio für Bildformat.
- Custom GPT als Prompt-Hilfe
- Nicole stellt ihr eigenes Custom GPT für Midjourney-Prompts vor: einfache Textauswahl statt komplexer Prompt-Bausteine.
- Das GPT fragt gezielt Stil, Farben, Perspektive, Bildwirkung ab – ideal für Einsteiger oder strukturierte Teams.
- Export der fertigen Prompts direkt zur Verwendung in Discord oder anderen Tools.
- Strategisches Arbeiten mit Bildstilen
- Mit /prefer option set können dauerhaft eigene Stil-Vorgaben (Trigger-Wörter) hinterlegt werden.
- Beispiel: „comic-style“ oder „restaurant-style“ als fester Prompt-Anker.
- Damit lassen sich Bildwelten einheitlich und markenkonform erzeugen.
- Ideal für Markenauftritte, die konsistent bleiben sollen – z. B. im Friseursalon, im Coaching oder im Gesundheitsbereich.
- Kombination von Bildern & Stilübertragung
- Bildkomposition durch Kombination von Links und Prompts (z. B. Landschaft + Brot = Foodscape).
- Stilübertragung durch Verwendung bestehender Midjourney-Outputs als visuelle Basis für neue Inhalte (Prompt-Weiterverwendung).
- Wichtig: Benennung und Ablage von Bildern frühzeitig systematisieren, um Wiederauffindbarkeit zu sichern.
- Einsatzgrenzen und realistische Einschätzungen
- Textintegration in Midjourney nur eingeschränkt möglich – besser extern mit Photoshop, InDesign oder Canva.
- Für Avatare, Logos oder Portraits ist Midjourney nicht ideal – dafür besser Tools wie Flux oder Fotor verwenden.
- KI ersetzt keine professionelle Logogestaltung, kann aber als kreative Ideengebung genutzt werden.
- Ethik- und Inhaltsgrenzen bei Midjourney: Gewaltdarstellungen, blutige Szenen oder sexualisierte Inhalte sind stark eingeschränkt.
Fazit:
Nicole zeigt eindrucksvoll, wie sich Midjourney als kreatives Power-Tool für die visuelle Content-Produktion einsetzen lässt. Von der strategischen Ordnung im Discord über präzises Prompting bis zur Entwicklung einer markenkonformen Bildsprache: Wer diese Methoden beherrscht, kann ohne externen Grafiker oder teure Bilddatenbanken professionelles, hochwertiges Bildmaterial für alle digitalen und analogen Kanäle generieren – schnell, kontrolliert und individuell.
Tools und Hilfsmittel
Zusammenfassung:
In diesem Workshop-Teil zeigt Katrin, wie man mit dem Design-Tool Canva sowie dem KI-gestützten Ideenorganisations-Tool Napkin AI professionelle, markenkonforme Inhalte gestaltet – schnell, visuell ansprechend und strategisch durchdacht.
Der Fokus liegt auf Effizienz, Wiederverwendbarkeit und einem systematischen Content-Prozess, bei dem sowohl die visuelle Gestaltung als auch die inhaltliche Struktur durch KI intelligent unterstützt werden.
Kerninhalte & Learnings:
- Canva als professionelles Marken- und Content-Tool
- Canva ist mehr als nur ein Grafik-Tool – bei richtiger Anwendung dient es als zentrale Plattform für visuellen Markenaufbau.
- Von Workbooks über Freebies bis hin zu Social-Media-Posts lassen sich Inhalte schnell, systematisch und CI-konform gestalten.
- Wichtig: mit strukturiertem Aufbau, Vorlagen, Farbpaletten und Schriften arbeiten, um eine konsistente Bildsprache zu gewährleisten.
- Strategisches visuelles Storytelling
- Inhalte müssen nicht nur gut formuliert, sondern auch visuell durchdacht aufbereitet werden.
- Katrin zeigt, wie durch klare Layouts, Bildkompositionen, Typografie und Markenfarben ein wiedererkennbarer Look entsteht.
- Visuelles Storytelling bedeutet, Informationen in eine visuell logische und emotional wirksame Struktur zu bringen – z. B. in Slides, Reels oder Karussells.
- Canva-Hacks für den Design-Alltag
- Nutzung von Mockups, Frames, Texturen, Schatten und Ebenen für Tiefe und Professionalität.
- Eigene Vorlagen erstellen, statt jedes Mal von vorne zu beginnen – spart Zeit und erhöht die Konsistenz.
- Animationsfunktionen, Formatvorlagen für verschiedene Kanäle (Instagram, LinkedIn, etc.), Textkompositionen, Farbüberlagerungen und mehr.
- KI trifft Klarheit: Napkin AI für Contentstruktur
- Katrin demonstriert, wie Napkin AI als Sparringspartner für Content-Ideen und -Struktur funktioniert.
- Die KI hilft beim Ordnungsprozess von Gedanken, Notizen und Textfragmenten – besonders hilfreich für Themenfindung und Redaktionsplanung.
- Ideal für Content Creators, die viele Ideen sammeln, aber oft Mühe haben, daraus strukturierte Beiträge zu entwickeln.
- Napkin AI eignet sich hervorragend als Ideenspeicher und Content-Brain – visuell und semantisch organisiert.
- KI-Bildnutzung mit Midjourney & Canva
- Katrin zeigt, wie man Midjourney-generierte Bilder strategisch in Canva einbindet, etwa für Teaser, Slides oder Angebotsvisuals.
- Dabei wichtig: klare Bildbenennung, strukturierte Ordnerführung und Kombination mit Markenfarben und Text-Elementen.
- Canva dient in diesem Fall als Veredelungsplattform für KI-Visuals, um Inhalte markenkonform und konvertierend aufzubereiten.
- Branding leben – nicht nur gestalten
- Katrins Motto: „Gestalte nicht schön – gestalte strategisch.“
- Ziel ist ein Auftritt, der Klarheit, Wiedererkennbarkeit und Vertrauen erzeugt.
- Das funktioniert nur mit einem bewusst gewählten, skalierbaren visuellen System, das zu Marke, Zielgruppe und Plattform passt.
Fazit:
Katrin verbindet in diesem Teil des Workshops visuelles Storytelling mit systematischer Content-Organisation. Canva wird vom Design-Tool zum Markeninstrument, Napkin AI zum strukturellen Denkpartner. Gemeinsam bilden sie ein starkes Duo für alle, die ihre Inhalte effizient, hochwertig und markengerecht entwickeln möchten – ob als Einzelunternehmer:in, Coach oder Agentur.
Magische Tricks und Hacks
Zusammenfassung:
In diesem intensiven und praxisorientierten Abschnitt wurden zentrale Konzepte und Werkzeuge vorgestellt, um die eigene Kommunikationsqualität und Marketingwirkung mit Hilfe von KI gezielt zu verbessern. Teilnehmer wurden Schritt für Schritt durch Methoden geführt, um einen klaren, wiedererkennbaren Schreibstil zu definieren und diesen konsistent in Texten umzusetzen – intern wie extern.
Kerninhalte & Learnings:
- Der Schreibstil beginnt mit einem „Skelett“ – Promptstruktur effektiv nutzen
- Gerüst vor Inhalt: Bevor Inhalte in ChatGPT eingefügt werden, wird ein strukturiertes Prompt-Skelett erstellt. Dieses enthält Platzhalter für Texte und definiert die Zielsetzung, z. B. „Identifiziere meine Schreibtonalität in 3–4 Adjektiven“.
- Schreibstil identifizieren: Eigene Texte werden in ChatGPT analysiert, um daraus eine klare Schreibtonalität abzuleiten (z. B. „begeisternd, inspirierend, emotional, authentisch“).
- Vermeidungsliste & Regeln: Bestimmte Wörter wie „entdecken, umarmen, enthüllen“ oder der Einsatz von Emojis können bewusst ausgeschlossen werden, um einen professionelleren Stil zu etablieren.
- Anwendung: Diese Tonalität wird in Prompts wiederverwendet, um konsistent zu schreiben – z. B. für Posts, Newsletter oder Sales-Texte.
2. Vom Schreibstil zur Schreibrichtlinie
- Erweiterung des Schreibstil-Guides: Über Tonalität hinaus umfasst eine Schreibrichtlinie Struktur, Sprachstil, Formulierungen sowie gewünschte Wirkung.
- Praxisbeispiel: Die Schreibrichtlinie des „Chatbrots“ wurde live erarbeitet – inklusive Sprache für alle Sinne, aktiver Präsenz und Verzicht auf Fachjargon.
- Ziel: Mitarbeitende (z. B. Social-Media-Beauftragte oder Texter) erhalten dadurch eine klar verständliche Anleitung, wie Texte klingen und wirken sollen.
3. Anwendung: Texte überarbeiten lassen – ohne Inhalt zu verändern
- Eigene Texte werden durch die KI gemäß der definierten Schreibrichtlinie umgeschrieben – nicht länger, nicht kürzer, sondern stilistisch angepasst.
- Dabei wird großer Wert darauf gelegt, den Inhalt unberührt zu lassen, aber sprachlich auf ein höheres, konsistentes Niveau zu bringen.
- Automatisierung durch Custom GPT & „Schreibrichtlinien-Bot“
- Der erstellte Schreibstil-Guide kann in einen eigenen Custom GPT integriert werden, der künftig automatisch Texte überarbeitet.
- Ein eigens entwickelter Bot wurde vorgestellt, der Texte direkt auf Basis der Schreibrichtlinie analysiert und verbessert – besonders hilfreich für Solopreneure oder Teams mit standardisierten Prozessen.
- Testimonials wirksam einsetzen – mit der „Epiphany Bridge“
- Kundenstimmen werden anhand eines strukturierten Storytelling-Modells eingefangen: Vorher–Transformation–Ergebnis–Appell.
- Live wurde ein komplettes Videotestimonial produziert, transkribiert und in eine eigene Website-Seite überführt – inklusive kurzer Versionen und prägnantem Claim.
- Technischer Einblick: Nutzung von Whisper für Transkription, ChatGPT zur Strukturierung & Auswertung, Gamma zur Präsentation, Descript zum Schneiden – effizient und mit minimalem Aufwand.
- Learning: Jeder kann professionelle Testimonials erstellen, wenn der Prozess stimmt.
- Der One Page Marketing Plan – Strategie auf einer Seite
- Als praxisnahes Beispiel diente der One Page Marketing Plan von Allan Dib.
- Die Teilnehmer erstellten mithilfe eines bereitgestellten Prompts ihren eigenen Marketing-Plan – auf Basis ihrer Positionierung (z. B. LinkedIn-Profil) und dem strukturierten Marketingmodell.
- Gliederung:
- Zielmarkt
- Botschaft & Medien
- Lead-Gewinnung
- Beziehungspflege
- Conversion
- Kundenerlebnis
- Kundenwert erhöhen
- Empfehlungen erzeugen
- Tiefere Erkenntnis: Es geht weniger darum, welches Modell man nutzt – entscheidend ist, dass man ein Modell nutzt und dieses mit der KI für sich adaptiert.
- Bonus: Deep Research mit ChatGPT für individuelle Strategien
- Live demonstriert: Wie man beliebige Konzepte oder Systeme (z. B. das Harvard-Verhandlungsmodell oder das Straight-Line-Sales-System) mit ChatGPT für das eigene Business nutzbar macht.
- Beispiel: Einwandbehandlung nach Jordan Belfort wurde auf eine Resilienztrainerin übertragen – inklusive kompletten Skripts für Verkaufsgespräche.
Fazit des Calls:
- Wer einmal die Prinzipien verstanden hat, kann jede Struktur, jedes Modell, jede Kommunikationsform mit KI adaptieren und automatisieren.
- Keine Ausreden mehr: Die Tools sind vorhanden, der Prozess klar – es geht nur noch ums Machen.
- Der Tag war gespickt mit Tools, Hacks, Frameworks und Fingerfertigkeit – flankiert von konkreten Beispielen und live umgesetzten Use Cases.
Gemeinsame Reflektion – KIM Call – 14.07.2025
Zusammenfassung des Calls – Mastery Workshop & Canva Deep Dive
In diesem Trainingscall wurde an die intensive Mastery-Session vom Samstag angeknüpft, bei der sechs Experten Einblicke in Themen rund um KI-gestützte Marketingprozesse gaben – von Bildgenerierung über Canva und Napkin bis hin zu KI-basierten Webseiten. Teilnehmer des Calls waren eingeladen, Schwerpunkte zu wählen, die sie vertiefen wollten. Besonders starkes Interesse zeigte sich im Bereich Canva & KI-Funktionen, weshalb ein praxisnaher Deep Dive folgte.
Canva & KI: Funktionalität, Hacks & Workflows
- Einblick in Canva als Design- und Branding-Plattform:
Katrin zeigte anhand konkreter Infografik-Beispiele, wie sich mit Canva schnell und effektiv markenkonsistente Visuals erstellen lassen – allein durch Bordmittel wie Farben, Logo, Schriftarten und einfache Grafikelemente. Dabei hob sie hervor, wie wichtig konsistenter visueller Markenauftritt ist – im Sinne von Corporate Identity (CI), Wiedererkennung und Positionierung. - Unterschied Napkin vs. Canva:
Während Napkin KI-basiert Infografiken automatisiert erzeugt, arbeitet Canva stärker visuell-manual – bietet aber enorme Flexibilität für individuelle Gestaltung. Trotzdem nutzt Katrin die KI außerhalb Canvas (z. B. ChatGPT oder Claude), um sich Vorschläge für Inhalte, Layouts und Strukturierungen geben zu lassen, die sie dann händisch in Canva umsetzt. - Canva-Apps & KI-Integration (mit Manuela):
Manuela zeigte auf, dass Canva mittlerweile unter dem Menüpunkt „Canva KI“ (ehemals „Magic Studio“) neue Funktionen bietet:
- Magic Write: KI-basierte Textgenerierung in Canva-Dokumenten
- Bild- & Dokumentenerstellung mit KI: Etwa durch Prompts ganze Präsentationen oder Freebies erstellen lassen
- Programmierfunktionen: Interaktive Inhalte wie Speisekarten oder einfache Web-Apps generieren lassen
Besonderer Hack: Mit einem strukturierten Prompt ließ Manuela live ein mehrseitiges Freebie im gewünschten CI-Stil (Farben, Zielgruppe, Tonalität) automatisch von Canva KI erstellen – inkl. Text & Layout. Ergebnis: professionelle Basisgestaltung in wenigen Minuten.
Kritische Auseinandersetzung mit Magic Write
Trotz der Funktionalität wurde auch diskutiert, dass die Textqualität von Magic Write sprachlich und inhaltlich häufig zu oberflächlich oder generisch wirkt. Empfehlung: Inhalt über leistungsfähigere Modelle wie Claude oder GPT-4O vorbereiten – dann in Canva übernehmen.
Zusätzlich wurde eine praktische Funktion gezeigt:
- Dokumente & Präsentationen automatisch übersetzen: Canva bietet die Möglichkeit, komplette Layouts und Texte mit einem Klick in andere Sprachen zu übertragen.
Weiterer Austausch & Fragen
- Social Media Templates: Anfragen, wie man vorgefertigte Templates für Shareables erstellt, die andere weiterverwenden können.
- Canva als Team-Plattform: Vorstellung, wie man Designs teilt, gemeinsam bearbeitet und kollaborativ freigibt.
- Export & Automatisierung: Viele nutzen Canva als zentralen Hub zur Vorlagenerstellung, von Präsentationen bis Unterrichtsmaterialien – teilweise ergänzt durch Tools wie Gamma oder Perplexity.
Prompt-Hacks & Schreibrichtlinien
Im zweiten Teil des Calls ging es um die Vertiefung eines zentralen Hacks:
Die Erarbeitung eigener Schreibrichtlinien für eine konsistente Textsprache.
Ziel: Einheitlicher Sprachstil in Texten – für eigene Inhalte, automatisierte Texte durch KI oder durch Dritte geschriebene Materialien (z. B. Mitarbeiter, Freelancer, Assistent:innen).
Vorgehen:
- Prompt zur Tonalitätsanalyse eines bestehenden Texts
- Ableitung von 3–4 Adjektiven (z. B. „nahbar“, „prägnant“, „reflektierend“)
- Überführung dieser in eine Schreibrichtlinie – kombiniert mit Prinzipien wie:
- Präsens, aktive Sprache
- kurze Sätze, einfache Sprache statt Fachchinesisch
- kein Gendern, keine Emojis, keine Spiegelstriche
- Anwendung: Bestehende Texte werden per Prompt an diese Schreibrichtlinie angepasst, um einheitlich zur Positionierung zu passen
Ein CustomGPT wurde live demonstriert, der solche Texte automatisch anpasst. Diese „Textbots“ können z. B. als firmeneigene Tools genutzt oder Kunden als Dienstleistung angeboten werden.
Schutz von Custom GPTs – Diskussion zu Prompt-Sicherheit
In der Abschlussdiskussion ging es um das Thema Datenschutz & Schutz eigener GPT-Konfigurationen. Hintergrund: GPTs können über gezielte Fragen „ausgelesen“ werden, wenn keine Schutzmechanismen greifen. Es wurden verschiedene Szenarien vorgestellt, in denen Schutzmechanismen greifen (oder eben nicht):
- Schutzprompt: verhindert, dass GPT Inhalte, Instruktionen oder hochgeladene Dokumente preisgibt
- Reverse Engineering: Nutzer zeigten, wie sich Inhalte dennoch indirekt rekonstruieren lassen – etwa durch geschicktes Auslesen des Chatverlaufs
- Technische Alternativen: z. B. Assistenzsysteme über API oder lokale GPT-Modelle
Fazit: Wer GPTs mit sensiblen Inhalten erstellt und weitergibt, sollte Schutzmechanismen integrieren, um Know-how und Daten vor ungewolltem Zugriff zu schützen.
Fazit des Calls:
Ein praxisintensiver Deep Dive in Canva + KI mit wertvollen Live-Demonstrationen, hilfreichen Workflows und konkreten Hacks zur Content-Erstellung. Die Diskussion um Schreibrichtlinien und Datenschutz bei GPTs ergänzte den Call mit einem strategisch-wichtigen Impuls zur Professionalisierung von KI-gestützter Kommunikation.