
KI-Solutions 28.07.2025 - Gruppe 2 - Telefonbot für Patienten
KI-Solutions 28.07.2025 – Gruppe 2 – Telefonbot für Patienten – Vorstellung des AWF
In diesem Abschnitt stellt Christiane ihren Anwendungsfall im Rahmen der KI-Solutions vor. Im Fokus steht die Idee eines Telefonbots zur Patientenberatung, insbesondere im Hinblick auf eine bessere Arzt-Patienten-Kommunikation.
Christiane greift auf Erfahrungen aus dem Prompt-a-thon des Vorjahres zurück, bei dem sie ursprünglich plante, Inhalte ihres Buchs – zur Verbesserung der Arzt-Patienten-Kommunikation – in eine App zu überführen. Diese Idee scheiterte allerdings an datenschutzrechtlichen Einschränkungen, vor allem bezüglich der Verarbeitung von Gesprächsinhalten.
Stattdessen rückt nun ein Telefonbot in den Mittelpunkt, der im medizinischen Kontext eingesetzt werden soll – konkret für die Patientenberatung. Dabei verweist Christiane auf bestehende Angebote, etwa:
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Telefonbots in Arztpraxen (z. B. für Terminvereinbarung und Rückrufe)
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Die Website www.was-hab-ich.de, die medizinische Fachsprache in verständliche Patientensprache übersetzt
Diese bestehenden Lösungen bieten Anknüpfungspunkte, aber auch Abgrenzungspotenziale für ihren Use Case.
Der geplante Telefonbot soll standardisierte medizinische Informationen liefern und Patienten verständlich erklären – unter der Voraussetzung, dass sich der Anwendungsbereich klar definieren lässt (z. B. bestimmte Erkrankungen mit validierten Leitlinien als inhaltliche Grundlage).
Christiane betont die Notwendigkeit:
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einer ethisch verantwortungsvollen Umsetzung
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der inhaltlichen Qualität durch verlässliche Quellen
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eines geschlossenen Systems, das ohne komplexe Subsysteme wie VoiceFlow oder zusätzliche technische Integrationen auskommt
Als Lösungsanbieter wird FONIO genannt, ein neuer Partner im KI-Solutions-Umfeld, der bereits technologische Fortschritte im Bereich Telefonbots präsentiert hat. Ziel ist es, eine Lösung zu schaffen, die speziell für Selbstständige und Kleinunternehmer umsetzbar ist – kompakt, effizient und mit hoher Praxisrelevanz.
Christiane übernimmt in diesem Rahmen Raum 2 mit dem Fokus auf Arzt-Patienten-Kommunikation.
KI-Solutions 28.07.2025 – Gruppe 2 – Telefonbot für Patienten – Innovationsrahmen
Im Anlehnung an die Vorstellung des Use Cases von Christiane – ein Telefonbot zur Patientenberatung – wurde der Innovationsrahmen für die konkrete Umsetzung erarbeitet. In einem Kleingruppenraum arbeiteten Christiane, Ramona und Peter gemeinsam an der Weiterentwicklung der Idee und konkretisierten sowohl Zielsetzung als auch Umsetzungsstrategie.
Die Gruppe entschied sich dazu, einen spezifischen Anwendungsfall zu entwickeln: einen Krebs-Informations-Telefonbot. Dieser richtet sich an Patienten mit onkologischen Fragestellungen. Die Entscheidung für das Thema Onkologie begründet sich durch die hohe Expertise der Beteiligten – insbesondere Ramona bringt aus ihrer beruflichen Praxis tiefes Fachwissen in diesem Bereich mit.
Der geplante Telefonbot soll Menschen unterstützen, die mit einer Krebsdiagnose konfrontiert sind und niederschwellig, jederzeit und anonym Informationen abrufen möchten. Besonders im Fokus stehen dabei Patienten mit geringer Gesundheits- oder KI-Kompetenz, die nicht automatisch auf digitale Tools wie ChatGPT zurückgreifen würden. Der Telefonbot ermöglicht stattdessen:
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einen einfachen Zugang über das Telefon, ohne Computer oder Internetkenntnisse
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wiederholte Kontaktaufnahmen, auch nachts oder in emotional belastenden Momenten
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eine diskriminierungsfreie Informationsvermittlung, da keine zwischenmenschliche Bewertung stattfindet
Ein großer Vorteil der Onkologie als Anwendungsfeld liegt darin, dass es für viele Krebsarten bereits strukturierte und öffentlich zugängliche Behandlungs- und Diagnostikleitlinien gibt. Diese sollen als Grundlage für den Telefonbot dienen und gewährleisten, dass die gegebenen Informationen korrekt, fundiert und standardisiert sind.
Die technische Umsetzung liegt bei Peter, der auch Schnittstellen zu bestehenden Technologien – insbesondere FONIO – prüfen und einbinden soll. FONIO ist ein Lösungsanbieter im KI-Solutions-Umfeld, der kürzlich neue Funktionalitäten vorgestellt hat, die insbesondere für den angestrebten Single Modalen Ansatz relevant sind. Ziel ist eine kompakte, in sich geschlossene Lösung, die ohne aufwendige technische Systeme wie VoiceFlow auskommt und dennoch leistungsfähig ist.
Ein zentrales Thema war zudem die Frage der rechtlichen und ethischen Machbarkeit. Die Gruppe ist sich bewusst, dass strenge Anforderungen an Datenschutz (DSGVO) und die neue EU-KI-Verordnung zu beachten sind. Auch die Grenze zwischen informativer und beratender Tätigkeit wird klar gezogen: Der Bot soll Informationen vermitteln – etwa zu Tumorstadien, Diagnosen oder Therapieoptionen – jedoch keine persönliche Empfehlung aussprechen. Damit bleibt das Projekt im rechtlich zulässigen Rahmen.
Die Gruppe plant, das Projekt in den kommenden vier Wochen weiterzuentwickeln. Beim nächsten Prompt-a-thon soll der Prototyp präsentiert werden. Das Team besteht aktuell aus Christiane, Ramona und Peter, ist jedoch offen für weitere Mitwirkende mit Expertise oder Interesse am Thema.
Mit diesem strukturierten, ethisch reflektierten und technologisch realisierbaren Ansatz leistet das Team einen Beitrag zur Digitalisierung der Patientenkommunikation und schafft ein Werkzeug, das echten Mehrwert für Betroffene bieten kann.
Krebs-Infotelefon-Bot Lina: Arzt-Patienten-Kommunikation mit KI
In diesem Training präsentieren Christiane, Ramona und Peter ihren Projektzwischenstand aus der KI-Masterclass: den entwickelten Telefon-Bot Lina, der Krebspatient*innen evidenzbasierte Informationen zum Thema Hautkrebs vermittelt.
Ziel des Projekts war es, einen Gesprächspartner zu entwickeln, der häufige Fragen zu Hautkrebs kompetent, einfühlsam und datengestützt beantworten kann – ohne individuelle medizinische Beratung oder Therapieempfehlungen zu geben.
Der Aufbau des Calls gliedert sich wie folgt:
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Einführung & Teamvorstellung:
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Christiane führt durch die Session.
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Ramona und Peter werden auf die Bühne geholt.
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Ziel des Projekts: Aufbau eines telefonischen Informationsbots für onkologische Fragestellungen, konkret Hautkrebs.
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Fachlicher und technischer Hintergrund:
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Ramona und Christiane bringen langjährige onkologische Fachkompetenz ein.
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Peter verantwortet die technische Umsetzung mit Fonyo.
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Fokus auf zwei Hautkrebsarten: Schwarzer Hautkrebs (Melanom) und weißer Hautkrebs (Basaliom, Plattenepithelkarzinom).
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Datenbasis & inhaltliche Strukturierung:
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Grundlage bilden evidenzbasierte S3-Leitlinien (Onkologie, Psychoonkologie, Komplementärmedizin, Palliativversorgung).
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Patientenerfahrungen und Praxiswissen flossen in die Entwicklung typischer Fragen und Gesprächsverläufe ein.
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Lina beantwortet u. a. Fragen zu UV-Strahlung, Diagnosen (z. B. Stadium 1b), Nachsorge, Therapien – stets informierend, nie beratend.
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Live-Demonstration des Telefonbots:
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Ramona führt ein authentisches Telefongespräch mit Lina.
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Lina zeigt klare, ruhige Kommunikation mit hoher Informationsdichte.
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Beispielhafte Inhalte: Risiken durch Sonnenbrände, Unterscheidung von UV-A und UV-B, Nachsorgehinweise, Abgrenzung zu medizinischer Beratung.
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Feedback & Ausblick:
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Lina spricht bewusst langsam – hilfreich für Erstnutzer*innen.
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Team reflektiert mögliche Weiterentwicklungen des Bots.
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Ergebnisvorstellung auf dem KI-Connect – 10.10.2025
Zusammenfassung des Abschnitts: Telefonbot „Lina“ für Krebspatienten
Im Rahmen der KI-Solutions Masterclass wurde ein innovativer Telefonassistent zur Unterstützung von Krebspatienten entwickelt. Dr. Christiane Weber, Dr. Ramona Jochmann und Peter Raehse präsentierten ihren Prototyp „Lina“, einen KI-basierten Telefonbot, der Patientinnen und Patienten mit Hautkrebs evidenzbasierte Informationen vermittelt – anonym, rund um die Uhr und ohne Zugang zu Internet oder digitalem Know-how.
Ziel ist es, die Arzt-Patienten-Kommunikation zu stärken, insbesondere für Menschen mit geringer Gesundheits- oder Digitalkompetenz. Die Antworten des Bots basieren ausschließlich auf validierten medizinischen Leitlinien (z. B. S3-Leitlinien Onkologie, Psychoonkologie, Komplementärmedizin) und sind klar von therapeutischer Beratung abgegrenzt.
Ein Live-Telefonat mit „Lina“ demonstrierte die hohe Nutzerfreundlichkeit und Empathie des Systems. Die technische Basis bildet die Fonio-Plattform, ergänzt durch eine strukturierte Gesprächslogik, eine spezialisierte Wissensdatenbank und sprachliche Feinjustierungen für medizinische Begriffe.
Der Bot wird aktuell in Zusammenarbeit mit Fachgesellschaften auf seine Praxistauglichkeit geprüft, eine Machbarkeitsstudie ist geplant. Ziel ist eine skalierbare Lösung, die sich auf weitere Tumorarten übertragen lässt. Das Projekt zeigt beispielhaft, wie KI-basierte Kommunikation im Gesundheitswesen wirksam, verantwortungsvoll und praxisnah gestaltet werden kann.
