Veritable Geschäftsmodelle
.. Show me the Money ... wo und wie kann ich Geld verdienen ...
Veritable Geschäftsmodelle … show me the money
Dieser Trainingscall konzentriert sich darauf, wie Geschäftsmodelle im Zeitalter der KI neu gedacht werden können. Dabei geht es insbesondere um die Frage, wie wir unsere Leistungen wertorientiert anbieten und monetarisieren können. Ein zentrales Modell mit zwei Achsen wurde vorgestellt, das eine neue Perspektive auf die Verbindung von „Leistung“ und „Wert“ eröffnet.
Zusammenfassung des Trainingscalls: Geschäftsmodelle im Zeitalter der KI und die Transformation von Wertschöpfung
Dieser Trainingscall konzentriert sich darauf, wie Geschäftsmodelle im Zeitalter der KI neu gedacht werden können. Dabei geht es insbesondere um die Frage, wie wir unsere Leistungen wertorientiert anbieten und monetarisieren können. Ein zentrales Modell mit zwei Achsen wurde vorgestellt, das eine neue Perspektive auf die Verbindung von „Leistung“ und „Wert“ eröffnet.
1. Ausgangsimpuls: Veränderung durch KI
Ein Teilnehmer reflektierte, wie KI seinen Arbeitsprozess revolutionierte:
Was früher zehn Tage Strategiearbeit beanspruchte, kann dank KI in nur einem Tag erledigt werden – und das mit höherer Qualität. Diese drastische Effizienzsteigerung führte zur Erkenntnis, dass klassische Abrechnungsmodelle wie „Zeit für Geld“ nicht mehr zeitgemäß sind. Stattdessen müssen neue Wege gefunden werden, um den tatsächlichen Wert der erbrachten Leistung abzubilden.
2. Das Kernmodell: Die Verknüpfung von Leistung und Abrechnung
Das vorgestellte Modell verbindet zwei Achsen:
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Y-Achse: Wofür erhalten wir Geld?
(Zeit, Ergebnis, Nutzung, Nutzen/Wert) -
X-Achse: Wodurch erbringen wir unsere Leistung?
(Trainings, Workshops, Software, multimodale Produkte)
Vier Stufen auf der Y-Achse:
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Zeit:
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Beispiel: Ein Workshop-Tag wird für 1600 € verkauft.
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Limitierung: Zeit ist begrenzt – Umsatz skaliert nicht.
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Ergebnis:
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Fokus auf das konkrete Resultat. Beispiel: Eine Strategie wird für 5000 € verkauft, unabhängig vom Zeitaufwand.
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Wert statt Zeit steht im Mittelpunkt.
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Nutzung:
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Zahlung basierend auf der Nutzung. Beispiel: Ein Bot kostet 250 € pro Monat pro Nutzer.
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Modelle wie Software-Abos (SaaS) oder nutzungsbasierte Services.
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Nutzen/Wert:
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Abrechnung basierend auf dem Nutzen, den die Leistung dem Kunden bringt.
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Beispiel: Ein Bot spart dem Kunden 1 Mio. € jährlich – Anbieter verlangt 10 % davon als Honorar.
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3. Transformation von Geschäftsmodellen
Die X-Achse: Wodurch erbringen wir unsere Leistung?
Auch auf der Leistungsseite gibt es vier Stufen:
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Eindimensionale Produkte:
Einzelne Dienstleistungen oder Produkte, z. B. ein Workshop oder ein Bot. -
Multimodale Produkte:
Eine Kombination aus verschiedenen Formaten – z. B. ein Training, ergänzt durch Online-Akademien, Communitys, und Support.-
Beispiel: Die KI-Masterclass bietet Live-Calls, Videokurse, eine Community und regelmäßige Updates.
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Software as a Service (SaaS):
Monatliche Abos für Softwarelösungen. Anbieter können zusätzliche Services wie Anpassung oder Betreuung anbieten, um Mehrwert zu schaffen. -
Mehrdimensionale Kombinationen:
Eine Integration von Software, Services und weiteren Elementen (z. B. Support oder Schulung), um langfristige Kundenbindung zu schaffen.
4. Fokus auf Wert und Nutzen
Ein zentraler Punkt des Calls war die Verlagerung der Argumentation:
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Weg von Zeit gegen Geld hin zu Nutzen und Wert als Argumentation.
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Statt „8 Stunden Workshop für X €“ sollte die Argumentation lauten: „Nach diesem Workshop sparen Sie Y Stunden Arbeitszeit und erreichen Z Ergebnisse.“
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Nutzenargumentation setzt den Fokus auf das Ergebnis und die langfristigen Vorteile für den Kunden.
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Beispiele:
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Speed-Reading-Training: Teilnehmer lernen, ein Buch in einer Stunde zu lesen, was ihnen hunderte Stunden spart. Argumentiert wird mit dem Zeitersparnis-Wert.
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KI-Strategieberatung: Eine Beratung führt zu einer Zeitersparnis im Faktor 10:1, was erhebliche Kosten senkt.
5. Der Wandel: Neue Kommunikation und Verknüpfung
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Kommunikation anpassen: Dienstleistungen und Produkte müssen als Lösungen für spezifische Probleme und Bedürfnisse präsentiert werden.
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Verknüpfung schaffen: Zwischen „Was bieten wir an?“ und „Wofür ist es nützlich?“ Die Verbindung von Leistung (z. B. Workshop, Training, Bot) mit ihrem Zweck (Nutzen, Effizienz, Zeitersparnis) ist der Schlüssel zur erfolgreichen Positionierung.
6. Praktische Umsetzung und Denkanstöße
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Multimodalität nutzen: Mehrdimensionale Angebote schaffen, z. B. Kombinationen aus Trainings, Online-Plattformen und Communitys, um Zeit für Geld auszuschließen.
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Nutzen verdeutlichen: Die Argumentation stärker auf den langfristigen Mehrwert und die Ergebnisse fokussieren, anstatt nur die erbrachte Zeit oder einzelne Produkte zu verkaufen.
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Eigene Position reflektieren: Welche Verknüpfungen lassen sich in deinem Geschäftsmodell herstellen? Welche Nutzenargumentation kannst du einsetzen, um deinen Kunden den Mehrwert deiner Leistung klarzumachen?
Abschluss
Die Einführung und Etablierung neuer Geschäftsmodelle ist ein Wachstumsprozess. Die Herausforderung liegt darin, alte Muster zu durchbrechen und sich auf wertbasierte Argumentationen einzulassen. KI und digitale Tools bieten hier eine enorme Chance, da sie klassische Strukturen aufbrechen und Raum für innovative Ansätze schaffen.
Jetzt gilt es, die Erkenntnisse anzuwenden und eigene Leistungen und Angebote entsprechend zu optimieren!
Veritable Geschäftsmodelle … Q&A Session
In der Q&A-Session wurden zentrale Themen zu Nutzen, Erwartungsmanagement und Produktgestaltung diskutiert. Hier sind die wichtigsten Fragen und Antworten prägnant zusammengefasst:
In der Q&A-Session wurden zentrale Themen zu Nutzen, Erwartungsmanagement und Produktgestaltung diskutiert. Hier sind die wichtigsten Fragen und Antworten prägnant zusammengefasst:
1. Frage von Tizia: Wie kann Nutzen besser kommuniziert werden, um Missverständnisse und Enttäuschungen zu vermeiden?
Beispiel: Ein KI-Berater führte einen Workshop durch, bei dem unerwartet ein anderer Nutzen entstand als ursprünglich geplant. Das führte zur Enttäuschung beim Kunden, obwohl der Prozess eigentlich erfolgreich war.
Antwort:
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Erwartungsmanagement: Bereits zu Beginn des Prozesses klar kommunizieren, dass Nutzen vielfältig sein kann und sich Ergebnisse manchmal anders entwickeln als erwartet.
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Vorhersehbare Nutzen kommunizieren: Aus Erfahrung oder durch standardisierte Prozesse vorab mögliche Zusatznutzen aufzeigen (z. B. kulturelle Veränderungen bei langfristigen Strategien).
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Standardisierung von Nutzen: Je häufiger eine Dienstleistung durchgeführt wird, desto besser lassen sich typische Neben- oder Zusatznutzen vorab beschreiben. Das erhöht die Transparenz und verbessert die Kundenzufriedenheit.
Key-Learnings: Der Kunde muss frühzeitig darüber aufgeklärt werden, dass die Reise zu einem bestimmten Ziel auch andere positive Effekte haben kann. Dies reduziert Friktionen und setzt den Fokus auf die Ergebnisse.
2. Frage von Heike: Wie lässt sich ein multimodales Produkt wie ein „Content Impact Workshop“ noch besser strukturieren?
Hintergrund: Der Workshop umfasst bereits mehrere Elemente (z. B. Positionierung, Zielgruppenanalyse, Content-Plan und Avatarerstellung).
Antwort:
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Pakete strukturieren: Einführung eines S-M-L-XL-Modells zur Differenzierung:
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S: Basisleistungen wie Zugang zu Videos und grundlegende Inhalte.
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M: Vorbereitungs- und Nachbereitungsgespräche sowie intensiveres Feedback zu Aufgaben.
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XL: 1:1-Coaching (z. B. für die perfekte Avatarerstellung oder Feinschliff am Content-Plan).
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Nutzenkommunikation stärken: Neben dem Ergebnis (z. B. Avatar, Content-Plan) auch den konkreten Nutzen für den Kunden herausstellen: „Damit sparst du täglich X Stunden in der Content-Erstellung.“
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Positionierung als Zusatzmodul: Da die Entwicklung einer klaren Positionierung oft länger dauert, könnte diese als eigenständiger, vorgelagerter Prozess angeboten werden, um die Teilnehmer besser vorzubereiten.
Key-Learnings: Ein gestaffeltes Paketmodell erlaubt es, die Leistung individuell anzupassen und wertvoller zu machen. Gleichzeitig sollte der Nutzen klar und direkt formuliert werden.
3. Frage von Mario: Wie kann ich sicherstellen, dass der Nutzen meiner Dienstleistung nicht nur auf Unternehmensebene, sondern auch für die Mitarbeiter relevant wird?
Hintergrund: In einem Förderprogramm für Leasing-Gesellschaften stießen Einsparpotenziale von bis zu 10 Millionen Euro auf Widerstand, weil die Umsetzung zusätzliche Arbeit für Mitarbeiter bedeutete, ohne dass sie davon profitierten.
Antwort:
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Ansprache der Führungsebene: Der Nutzen sollte auf der wirtschaftlichen Ebene des Unternehmens und der Entscheidungsträger (z. B. Geschäftsführung) kommuniziert werden. Sie können intern Anreize für Mitarbeiter schaffen, damit diese aktiver mitwirken.
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Empathy Map: Mithilfe der Empathy Map (Was denkt, fühlt, sieht, hört der Kunde?) können die unterschiedlichen Perspektiven (Geschäftsführer, Einkäufer, Mitarbeiter) analysiert werden, um spezifische Bedürfnisse zu adressieren.
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KI-gestützte Lösungsfindung: Die Situation einer KI schildern und gezielt Vorschläge einholen, wie Anreize für die Mitarbeiterebene geschaffen werden können.
Key-Learnings: Mitarbeitermotivation und der individuelle Nutzen müssen in die Nutzenargumentation integriert werden, um Akzeptanz und Beteiligung zu fördern. Das Thema sollte direkt mit der Führungsebene adressiert werden.
4. Ergänzender Impuls aus der Diskussion: Standardisierung und Nutzen-Argumentation
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Prozess-Wiederholung: Durch die Standardisierung von Prozessen können unerwartete Nutzen (z. B. Kulturveränderungen durch langfristige Strategien) besser vorhergesagt und kommuniziert werden.
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„Damit“-Argumentation: Nutzen wird durch die Formulierung „Damit kannst du…“ für den Kunden greifbarer und praxisnaher gemacht (z. B. Zeitersparnis, gesteigerte Produktivität, Klarheit im Content-Prozess).
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Multimodalität weiterdenken: Die Kombination aus asynchronem Lernen, individueller Betreuung und Gruppensupport schafft nicht nur ein differenziertes Angebot, sondern hilft auch, Kunden mit unterschiedlichen Bedürfnissen besser abzuholen.
Zusammenfassung der Erkenntnisse
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Nutzen vorab definieren: Klare Kommunikation darüber, welche Ergebnisse und potenzielle Zusatznutzen durch den Prozess entstehen können.
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Erwartungsmanagement etablieren: Kunden frühzeitig darauf hinweisen, dass der Prozess auch überraschende Ergebnisse bringen kann.
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Perspektiven einnehmen: Verschiedene Zielgruppen (Geschäftsführung, Einkäufer, Mitarbeiter) mit einer angepassten Nutzenargumentation adressieren.
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Pakete anbieten: Staffelung der Leistungen, um Kunden passgenau abzuholen und mehr Wert zu schaffen.
Die Diskussion zeigte, dass Nutzenkommunikation und Nutzenrealisierung sowohl auf der Kunden- als auch auf der Mitarbeiterebene essenziell sind, um den Erfolg von Projekten und Dienstleistungen sicherzustellen.