Juni 2025 - Organische Kundengewinnung
... aus deinem Netzwerk echte Kunden machen ...
Woche 1 – Fundament: Dein Netzwerk als Schatzkammer – 02.06.2025
In diesem Call wurde ein strategischer Ansatz vermittelt, wie vorhandene Kontakte gezielt für die Kundengewinnung aktiviert werden können. Im Zentrum steht ein einfaches Modell, das Kontakte nach Bekanntheitsgrad (warm oder kalt) und Art der Ansprache (organisch oder bezahlt) unterscheidet.
Kerninhalte des Calls
- Zielsetzung
- Aktivierung vorhandener Netzwerke, um qualifizierte Gespräche und mögliche Kundenbeziehungen zu initiieren.
- Fokus auf Interesseweckung und dem Aufbau von echter Resonanz durch gezielte Ansprache.
- Kategorisierung von Kontakten
- Warme Kontakte: Personen mit bestehender Verbindung aus beruflichen oder privaten Kontexten.
- Kalte Kontakte: Menschen ohne bisherige Verbindung oder Interaktion.
- Formen der Ansprache
- Organisch: Inhalte über LinkedIn, persönliche Nachrichten, Messenger, E-Mail.
- Bezahlt: Werbeanzeigen über Meta, YouTube, Google – sowohl für warme als auch kalte Kontakte.
- Beziehungsqualitäten im Netzwerk (Jahresringe-Modell)
- Direkte Beziehung: Persönliche Erlebnisse oder enge frühere Zusammenarbeit.
- Indirekte Beziehung: Erreichbar über gemeinsame Kontakte.
- Direkter Anknüpfungspunkt: Gemeinsame Interessen oder berufliche Überschneidungen.
- Indirekter Anknüpfungspunkt: Beobachtbare Inhalte oder lose Verbindungen (z. B. Reaktionen auf Posts).
- Systematische Bestandsaufnahme
- Erfassen aller Kontakte aus relevanten Medienformen: Telefonbuch, WhatsApp, LinkedIn, Facebook, E-Mail, Newsletter-Systeme, Communities (z. B. School, Alumni-Gruppen).
- Ziel: Überblick über die eigene Netzwerkgröße und Potenziale schaffen.
- Praxisnahe Impulse und Beispiele
- Anwendungsbeispiele für Kontaktaktivierung über Anknüpfungspunkte.
- Persönliche Fallgeschichten zeigen, wie aus vermeintlich losen Kontakten konkrete Aufträge und Karriereschritte entstehen können.
- Hausaufgabe zur Vorbereitung auf den Folgecall
- Erstellung einer Kontaktliste mit den folgenden Angaben:
- Name der Person
- Beziehungsqualität (direkt, indirekt, direkter oder indirekter Anknüpfungspunkt)
- Geeignetes Kommunikationsmedium (z. B. WhatsApp, LinkedIn, E-Mail)
- Ziel: Grundlage schaffen für konkrete Kontaktaufnahmen mit passenden Kommunikationsmustern im nächsten Training.
- Erstellung einer Kontaktliste mit den folgenden Angaben:
Fazit
Der Trainingscall liefert einen klar strukturierten Ansatz, um das eigene Netzwerk als wirksames Instrument der Kundengewinnung zu nutzen. Mit praktischen Anleitungen und einer klaren Segmentierung von Kontakten werden die Teilnehmenden in die Lage versetzt, gezielt Beziehungen zu aktivieren und qualitativ hochwertige Gespräche zu initiieren.
Woche 2 – Vertiefung: Kontaktansprache mit Substanz – 12.06.2025
In diesem Trainingscall ging es um die wirksame Ansprache von Kontakten zur organischen Kundengewinnung – mit dem Fokus auf konkreten Nachrichten, geeigneten Kanälen und einer innerlich stimmigen Haltung. Ziel war es, aus einer Vielzahl bestehender (und oft „kalter“) Kontakte einen strategisch sinnvollen Auswahlprozess abzuleiten und erste Aktivierungsmaßnahmen umzusetzen.
Zentrale Inhalte und Learnings
- Arten von Beziehungen und Anknüpfungspunkten
Die Teilnehmer arbeiteten mit dem Modell der Zwiebelschichten:
- Innere Schicht: enge Kontakte, direkte Beziehungen
- Mittlere Schichten: frühere Kontakte, lose berufliche Beziehungen
- Äußere Schicht: kalte Kontakte, reine LinkedIn-Verbindungen, keine Interaktion
Innerhalb dieser Schichten differenziert der Call nach vier möglichen Anknüpfungspunkten:
- Direkte Beziehung
- Indirekte Beziehung (z. B. über gemeinsame Bekannte)
- Direkter Anknüpfungspunkt (z. B. früheres Projekt, gemeinsamer Kontext)
- Indirekter Anknüpfungspunkt (z. B. gemeinsames Thema wie „KI“)
Entscheidend: Auch wenn kein klarer Anknüpfungspunkt vorhanden ist, lassen sich durch gezielte Posts oder Dialogangebote Resonanz und Kontakt herstellen.
- Haltung und Energie
- Eine zentrale Botschaft des Calls: „Nachrichten tragen Energie.“
- Es geht nicht darum, möglichst viel zu schreiben oder zwanghaft zu überzeugen, sondern: in Resonanz zu gehen – aus einem echten Interesse heraus.
- Teilnehmer wurden ermutigt, nicht nur technische Hürden zu überwinden (z. B. „LinkedIn-Kälte“), sondern sich innerlich mit der eigenen Intention zu verbinden.
- Es ist besser, wenige hochwertige Nachrichten zu schreiben, als viele unpersönliche.
- Erfahrungsberichte der Teilnehmer
- Jessica: Schwierigkeit, unter vielen LinkedIn-Kontakten persönliche Anknüpfungen zu finden. Wunsch: aktivierende, aber stimmige Texte entwickeln.
- Frank: Erfolg bei der Reaktivierung von 15 Jahre alten Kontakten. Vertrauen entsteht oft durch emotionale Erinnerungen („Kaffee in der Kaffeeküche“).
- Günter: Herausforderung beim Übergang zu einem neuen Positionierungsthema (KI). Erkenntnis: Zunächst Kontakte aufwärmen und Message schärfen, bevor Top-Kontakte angesprochen werden.
- Stefan: Erfolg durch spontane persönliche Ansprache im Alltag. Haltung: „KI interessiert sowieso alle“. Zwei konkrete Projekte entstanden dadurch.
- Christian: Durch einen Haltungswechsel („nicht verkaufen, sondern lernen“) wurde Kontaktaufnahme leichter. Erfolge durch neugierige Fragen und Zuhören.
- Martin: Herausforderung bei Branchenwechsel. Erkenntnis: Schwieriger, Pain Points ohne Beziehung oder Kontext zu identifizieren – es braucht mehr gezielte Gesprächsführung.
Tools, Strategien und Strukturen
Ansprachemethodik
- Kontaktklassifikation: Kontakte wurden im Vorfeld nach Nähe und Relevanz sortiert (z. B. aus dem Adressbuch, LinkedIn, früheren Kundenlisten etc.).
- Ansprachestrategie: Empfohlen wird, sich von außen nach innen „heranzurobben“. Erst mit loseren Kontakten üben, dann zu den „Top-Kontakten“ übergehen.
- Medium der Ansprache: Abgestimmt auf den Empfänger (z. B. WhatsApp statt E-Mail, bei LinkedIn nur, wenn dort auch aktiv).
Struktur für Nachrichten
Es wurden konkrete Textbausteine für drei Szenarien vorgestellt:
- Kein Anknüpfungspunkt
- Ziel: Aufmerksamkeit generieren durch Posts oder direkte Fragen
- Beispiel: Einladung zur kurzen Umfrage, Download einer Checkliste, Resonanz auf aktuellen Trend
- Indirekter Anknüpfungspunkt
- Beispiel: „Wir haben beide früher bei XY gearbeitet“, „Wir stammen aus derselben Region“
- Ziel: Interesse und Vertrautheit erzeugen, ohne aufdringlich zu wirken
- Direkter Anknüpfungspunkt
- Beispiel: gemeinsames Projekt, konkreter geschäftlicher Bezug
- Ziel: Verbindung herstellen durch gemeinsame Vergangenheit und ein konkretes Problem im Heute
Dazu jeweils: klare Struktur (Anrede, Anknüpfungspunkt, Wertschätzung, konkretes Anliegen, Call-to-Action).
Konkrete Impulse aus dem Call
- Checklisten, Umfragen, Posts als Aktivierungsinstrumente bei kalten Kontakten
- Pain Points identifizieren über Branchenbeobachtung, Presseartikel oder gezielte Recherche
- KI-Tools zur Kontaktvorbereitung nutzen (z. B. Firmenanalyse für personalisierte Ansprachen)
- Lead-Generierung durch Alltagssituationen – persönliche Gespräche nutzen
- Austausch statt Verkauf – Gespräch führen mit Lernhaltung, nicht mit Abschlussdruck
- Bewusstes Nachfassen (nicht nach vier Wochen, sondern zügiger und niedrigschwellig)
- Vermeidung unnötiger Streuverluste – keine Wurfsendungen ohne vorheriges Interesse
Hausaufgabe für die Teilnehmer
- Erstelle 5 vorbereitete Kontaktansprachen, verteilt auf folgende Szenarien:
- Kein wahrnehmbarer Anknüpfungspunkt
- Indirekter Anknüpfungspunkt
- Direkter Anknüpfungspunkt
- Indirekte Beziehung
- Direkte Beziehung
- Diese Texte sollen konkret formuliert, stimmig und direkt einsetzbar sein.
- Ziel: Erste Nachrichten bis zum nächsten Call versenden, Resonanz beobachten und weiterentwickeln.
Fazit
Der Call bot eine fundierte Anleitung zur systematischen und gleichzeitig menschlich-authentischen Kontaktansprache. Der Fokus lag auf Haltung, Klarheit im Vorgehen und wirkungsvollen Botschaften. Statt schneller Erfolge ging es um strategischen Aufbau – mit langfristiger Verbindlichkeit und Vertrauen als Ziel.
Diese Session liefert wertvolle Grundlagen für jeden, der nachhaltige Kundenbeziehungen aufbauen und sein Netzwerk wirksam aktivieren möchte.
Woche 3 – Vertiefung: Erfolgreiche Aktivierung – 16.06.2025
Im dritten Call lag der Fokus auf dem nächsten entscheidenden Schritt nach der erfolgreichen Aktivierung:
Wie reagiere ich effektiv, wenn Interessenten plötzlich ansprechen, kommentieren oder eine Verbindung herstellen wollen? Ziel war es, den Teilnehmenden eine klare Systematik an die Hand zu geben, wie aus ersten Reaktionen konkrete Verbindungen und schließlich zahlende Kunden werden.
Thema: Was tun, wenn Aktivierung erfolgreich war? Der strukturierte Weg von der ersten Resonanz bis zur Konvertierung.
Hauptinhalte und systematischer Aufbau:
Aktivierung ist nicht das Ziel, sondern der Startpunkt
- Aktivierung erzeugt Sichtbarkeit, aber erst die Reaktion bringt echte Chancen.
- Die Herausforderung liegt nun in der schnellen, gezielten und professionellen Nachbearbeitung.
- Zentrale Erkenntnis: Speed is critical – Reaktionsgeschwindigkeit beeinflusst die Conversion-Rate erheblich.
Qualifizierung der Kontakte
Teilnehmende wurden eingeladen, ihre Kontakte differenziert zu betrachten:
- Direkte Beziehung
- Indirekte Beziehung
- Kein wahrgenommener Anknüpfungspunkt
- Direkter Anknüpfungspunkt
- Indirekter Anknüpfungspunkt
Aufgabe war es, zu jeder Kategorie eine individuelle Ansprache zu formulieren. Grundlage hierfür: Vorlagen aus dem Workbook.
Strukturierte Kontaktverfolgung
- Erste Ansätze über Excel („Prompt Repository“) oder manuell gepflegte Listen.
- Ziel ist ein verlässliches System, das den Überblick über Status, Reaktionen und nächste Schritte gewährleistet.
- CRM-Systeme oder Trello-Boards als mögliche nächste Entwicklungsstufe.
Praxisbeispiele aus der Gruppe:
Martin
- Nutzt Excel zur Verwaltung von Vorlagen und Kontaktstatus.
- Entwickelte individuelle Nachrichten basierend auf Berufshintergrund der Zielpersonen.
- Erfolg: Erste Gespräche und Terminvereinbarungen, z. B. über alte Netzwerke oder frühere private Begegnungen.
Claudia
- Strategische Direktansprache von VCs und Private Equity über LinkedIn.
- Nutzt gezielt E-Mails, wenn öffentlich zugänglich.
- Fokus auf Entscheider-Ebene (Founder, C-Level), keine Delegation nach unten.
- Positive Resonanz: Ein ehemaliger Kunde trifft sich erneut mit ihr – neuer Auftrag in Aussicht.
Jessica
- Aktivierender LinkedIn-Post mit Video und Lead Magnet (E-Book).
- Verwendung von Codeworten zur Anforderung – bewusst nicht automatisiert.
- Ziel: Einstieg ins Gespräch durch persönlichen Ping-Pong im Messenger.
- Folgeaufgabe: Entwicklung von Nachfassnachrichten zur weiteren Qualifizierung.
Thomas
- Nutzt VA auf den Philippinen zur systematischen LinkedIn-Ansprache.
- Prozess mit fünf Kontaktpunkten, inklusive „No answer is an answer“-Nachricht.
- Dokumentation via Google Sheets – kein CRM im Einsatz.
- Erfolgreiche Kontaktaufnahme durch Stringenz und Verbindlichkeit.
Stefan & Andreas
- Skeptisch gegenüber Social Media.
- Setzen auf Messen, persönliche Kontakte und Telefon.
- Fazit: Auch traditionelle Kanäle funktionieren – wichtig ist, die Mechanik des systematischen Verbindens zu verstehen und auf den eigenen Hauptkanal zu übertragen.
Der strukturierte Verkaufsprozess:
Einführung in das Modell „Verkaufen via Messenger“ in drei Schritten:
Schritt 1: Verbindung aufbauen
- Dankesnachricht nach Kontaktaufnahme oder Kommentar.
- Offene Fragen stellen: „Was hat dich interessiert?“, „Was war für dich besonders spannend?“
- Ziel: Authentischer Einstieg ins Gespräch und Resonanzverstärkung.
Schritt 2: Qualifizieren
- Herausfinden, wo der Kontakt aktuell steht, was er braucht und was ihn wirklich bewegt.
- Wichtige Fragen:
- „Welche Veränderung wünschst du dir?“
- „Was ist dein Ziel in den nächsten 6 Monaten?“
- Ziel: Die Lücke zwischen Ist-Zustand und Soll-Zustand sichtbar machen.
Schritt 3: Konvertieren
- Konkretes Angebot machen oder nächsten Schritt einleiten (z. B. Terminvereinbarung).
- Wichtig: Den Prozess immer selbst steuern – konkrete Terminvorschläge statt offener Fragen.
- Auch das Angebot selbst soll an die Stufe des Kontakts angepasst sein – nicht zu früh zu groß verkaufen.
Formate von Beiträgen auf LinkedIn:
Folgende Content-Arten wurden empfohlen:
- Impuls-Posts: Fachwissen oder Aha-Erlebnisse
- Persönliche Posts: Geschichten, Erfahrungen, Haltung
- Backstage-Posts: Einblicke in echte Situationen (z. B. Workshop-Vorbereitung)
- Hero-Posts: Kunden-Erfolgsgeschichten
- Aktivierende Posts: Mit konkretem Call-to-Action und ggf. Lead Magnet
Beispiele aus dem Kurs zeigen: Resonanz entsteht besonders stark bei aktivierenden und persönlichen Posts, die mit konkreten Handlungsaufforderungen kombiniert sind.
Werkzeuge und Systeme:
- Gamma: Erstellung schneller und ansprechender Landingpages
- Calendly: Für strukturierte Terminvereinbarung
- Google Sheets / Excel: Zur Kontaktverfolgung (z. B. Leadstatus, Gesprächsphasen)
Weiterführende Diskussionen:
- Rolle der Webseite:
- Eine Webseite ist notwendig als digitale Visitenkarte – nicht zwingend als Verkaufstool.
- Wichtig ist die Kongruenz zu LinkedIn, nicht deren Perfektion.
- SEO lohnt nur bei stark lokalem Bezug – keine allgemeingültige Lösung.
- Erwartungsmanagement bei Lead Magneten:
- Menschen holen sich oft kostenlos Inhalte, ohne Absicht zu kaufen.
- Trotzdem: Folgekontakt ist essenziell – entweder durch persönliche Nachfassnachricht oder systematischen Newsletter.
- Veränderung durch Vertrauen:
- Kunden kaufen nicht, wenn sie verwirrt sind.
- Wer mit echten Impulsen und Gesprächsbereitschaft auftritt, wird im vierten Quartal 2025 profitieren – das war Konsens in der Gruppe.
Ziele bis zum nächsten Termin:
- Konkrete Umsetzung des „Verkaufen via Messenger“-Prozesses an 1–3 realen Kontakten
- Entwicklung und Dokumentation eigener Textbausteine für:
- Dankesnachricht
- Nachfrage nach Interesse
- Follow-up
- Qualifizierungsfragen
- Test eines aktivierenden Posts oder persönlicher Ansprache
Fazit
Dieser Call war stark praxisorientiert und strategisch. Im Mittelpunkt stand nicht mehr das Ob, sondern das Wie. Wer den beschriebenen Prozess verinnerlicht, kann aus ersten Resonanzen systematisch echte Kunden entwickeln – strukturiert, persönlich und mit professionellem Auftreten.
Die Grundlage ist Klarheit über den eigenen Prozess, Disziplin bei der Umsetzung und das Vertrauen, dass echte Verbindung der nachhaltigste Weg zum Verkauf ist.
Woche 4 – Vertiefung: Beziehungsaufbau & Kontaktstrategie – 23.06.2025
In diesem umfangreichen Call stand die Reflektion der letzten Wochen sowie die Weiterentwicklung effektiver Strategien zur Kontaktanbahnung im Fokus. Ziel war es, Wissen zu festigen, in die Umsetzung zu kommen und durch persönliche Beispiele sowie strategische Modelle eine systematische Herangehensweise für organische Kundengewinnung aufzubauen.
Zusammenfassung:
- Rückblick und Zielsetzung
- Zu Beginn wurde gemeinsam auf die letzten drei Wochen zurückgeblickt, insbesondere auf Tools, Modelle und Umsetzungsschritte im Rahmen des BusinessLab.
- Es wurde betont, dass der letzte Montag im Monat zur Systematisierung und Einordnung dienen soll, um Erkenntnisse nachhaltig zu verankern.
- Zeitstruktur und organisatorische Veränderungen
- Torsten kündigte eine Terminumstellung an: Zukünftig sollen die wöchentlichen Calls nicht mehr am Montag, sondern Dienstag oder Freitag stattfinden, um Arbeitsbelastung besser zu verteilen. Der finale Termin wird per Abstimmung entschieden.
- Kontaktarbeit als zentrales Thema
- Der Teilnehmer Günter schilderte seine Herausforderungen: wenig Kontakte, Unsicherheit beim Ansprechen – aber bereits erste strukturierende Schritte wie Kontaktidentifikation.
- Gemeinsam wurden zentrale Parameter für den Aufbau einer Kontaktliste definiert: Name, Kontaktdaten, Medium (z. B. E-Mail, WhatsApp, LinkedIn) und Anknüpfungspunkte.
- Das Modell der Beziehungsqualitäten
Ein zentrales Element des Calls war das Beziehungsmodell mit folgenden Differenzierungen: - a) Direkte Beziehung
- Entsteht durch gemeinsam erlebte „magische Momente“: überraschend, emotional, gemeinsam durchlebt, mit Erkenntnissen verbunden.
- Beispiele: Heiratsantrag, Projekte mit tiefer persönlicher Verbindung, gemeinsame intensive Seminare.
- Solche Beziehungen können auch nach Jahren sofort reaktiviert werden und führen oft zu schneller Response.
- b) Indirekte Beziehung
- Zwischen dem Kontakt und einem gemeinsamen Bekannten besteht ein direkter Draht.
- Kontaktaufnahme erfolgt über „Bande spielen“ (z. B. „Du kennst doch Klaus…“) – Vertrauen wird über Dritte hergestellt.
- c) Direkter Anknüpfungspunkt
- Gemeinsame Projekte, gleiche Arbeitgeber, gleiche Ausbildung, geteilte Erfahrungen – ohne zwingend persönliche Nähe oder „magische Momente“.
- Trotzdem verbindend und für individuelle Kontaktaufnahme geeignet.
- d) Indirekter Anknüpfungspunkt
- Oberflächlich: z. B. Bezug auf einen LinkedIn-Post oder Blogartikel.
- Weniger wirkungsvoll, kann aber als Einstieg genutzt werden.
- Aufbau magischer Momente
- Der Call zeigte anhand vieler Beispiele (u. a. Heiratsanträge, Projektgeschichten), welche vier Elemente magische Momente ausmachen:
- Gemeinsam erlebt
- Überraschend/unerwartet
- Neue Erkenntnisse oder Veränderung
- Stolz oder positives Gefühl danach
- Transfer auf Business-Kontakte
- Auch gemeinsame Projektarbeit oder Beratungssituationen können magische Momente hervorbringen und damit Grundlage für tragfähige Geschäftsbeziehungen sein.
- Wichtig: Wiederbelebung solcher Beziehungen durch gezielte Ansprache, Bezug auf gemeinsame Erlebnisse.
- KI-gestützte Kontaktanbahnung
- Es wurde ein Live-Prozess demonstriert, wie man mithilfe von GPTs & ChatGPT individuelle Kontaktansprachen auf LinkedIn vorbereiten kann:
- LinkedIn-Profil analysieren
- Gemeinsame Anknüpfungspunkte erkennen lassen
- Automatisierte, personalisierte Nachrichtenvorschläge generieren
- Ziel: Teilautomatisierung mit Individualisierung kombinieren
- Beispielhafte Automatisierung (Frank & Martin)
- Frank berichtete praxisnah von seinem Vorgehen:
- 150 auf 700 LinkedIn-Kontakte ausgebaut
- 30 Gespräche geführt
- Systematische Pflege durch Excel-Tracking
- Erfolge durch Kontinuität, Klarheit und aktive Nachfassstrategien
- Community-Austausch & Praxisimpulse
- Viele Teilnehmer berichteten von Erfolgen durch direkte Ansprache (u. a. über regionale Messen oder persönliche Begegnungen).
- Wichtig: Relevanz statt Perfektion – auch „unperfekte“ LinkedIn-Profile reichen zum Start.
- Empfehlung: Mindestens 10 Kontaktanfragen/Woche, individuelle Ansprache mit Bezug.
- Strategisches Hegen & Pflegen
- Kontinuierliche Sichtbarkeit ist entscheidend – durch regelmäßige Beiträge auf LinkedIn oder personalisierte Follow-ups.
- Ziel: Mentale Verfügbarkeit aufbauen – so bleiben Interessenten präsent, wenn der Bedarf entsteht.
- Abschluss: Gemeinsames Commitment
- Alle Teilnehmenden committen sich zu konkreten Umsetzungsschritten bis zum nächsten Call (z. B. Anzahl Kontaktanfragen, Website-Launch, Follow-up-Nachrichten etc.).
- Geteilte Erfahrungen bestärken: Der Weg funktioniert – wenn man ins Tun kommt.
Fazit:
Dieser Call vereinte fundierte Theorie mit erlebbarer Praxis. Wer sich an das Modell der Beziehungsqualität hält, die Methodik konsequent umsetzt und mit passenden Tools ergänzt, kann strukturiert und wirkungsvoll neue Kundenkontakte aufbauen – auf Augenhöhe, wertschätzend und nachhaltig.
Woche 5 – Vertiefung – 30.06.2025
Im aktuellen Call wurde intensiv über Fortschritte, Herausforderungen und Strategien in der organischen Kundengewinnung gesprochen. Im Fokus standen Umsetzungsberichte der Teilnehmenden, die Reflexion individueller Prozesse und konkrete Learnings aus realen Kontakten.
Zusammenfassung:
- Technische Umsetzung & Lokale LLMs
- Stefan präsentierte einen funktionalen Use Case mit lokal transkribierten Dateien, die an ein lokales LLM übergeben werden.
- Große Begeisterung für lokale Modelle, insbesondere in Verbindung mit leistungsstarker Hardware (Mac Studio mit M4 Max und 128 GB RAM).
- Diskussion zur Performance und Unabhängigkeit von US-Diensten.
- Erste Ergebnisse bestätigen: Auch wenn Verarbeitung lokal länger dauert, ist sie präziser und datensicherer.
- Unternehmerische Klarheit & Positionierung
- Andreas berichtet über Herausforderungen beim Aufbau eines zu ihm passenden Businessmodells.
- Hat seine Arbeitsaufgaben mit seiner „energetischen Signatur“ abgeglichen.
- Trotz Tool-Einsatz (z.B. Perplexity Labs, Positionierungs-Workbook) bleibt die Klarheit über Angebote, Produkte und Zielgruppe vage.
- Feedback: Positionierung entsteht nicht im stillen Kämmerlein, sondern durch Sichtbarkeit – z.B. durch einen konkreten Auftritt auf LinkedIn.
- Klarer Impuls: Nicht auf „100 % Fertig“ warten – 80 % reichen, um loszugehen.
- Sabine bietet Andreas eine 1:1 LinkedIn-Profil-Erstellung an – er nimmt das Angebot an.
- Vorwände vs. Umsetzungskraft
- Intensive Reflexion über typische Vermeidungsstrategien:
- Familie, Alter, Berufserfahrung, technisches Setup, Steuerberater etc.
- Fazit: All das sind häufig vorgeschobene Gründe, um nicht in die Umsetzung zu gehen.
- Es geht nicht um Perfektion, sondern um Präsenz und Verbindlichkeit im Markt.
- „Ein Businessplan überlebt nie den ersten Tag im echten Markt“ – Zitat aus „The Lean Startup“.
- Kernbotschaft: Der Markt gibt Feedback, nicht der Schreibtisch. Sichtbarkeit ist der erste Schritt, um sich weiterzuentwickeln.
- Verkaufschancen durch persönliche Ansprache
- Thomas berichtet von erfolgreichen CEO-Gesprächen – zustande gekommen durch persönliche, manuell geschriebene LinkedIn-Nachrichten.
- Hat seine Outreach-Strategie bewusst weg von Automatisierung hin zu individualisierter Ansprache entwickelt.
- Setzt nun konsequent Follow-up-Loops um (Videos, NDAs, Erinnerungen), um Entscheider zu gewinnen.
- Beispiel: 4. Follow-up-Nachricht per WhatsApp-Video.
- Lerneffekt: Früher nach 2 Versuchen abgebrochen, jetzt dranbleiben bis zu 10 Kontaktversuchen.
- Erfolgsfaktor: Persönliche Verbindung durch emotionale Ansprache.
- Transparenz & Systematisierung durch CRM
- Tool-Vorstellung: Simples CRM auf Trello-Basis für Sichtbarkeit über den gesamten Vertriebsprozess.
- Kontaktversuch → Kontakt hergestellt → Termin vereinbart → Qualifizierung → Angebot → Abschluss/Nachfassen.
- Empfehlung: Tägliche oder wöchentliche Routinen zur Pflege des Systems einführen.
- Wichtige Reminder:
- Jeden Tag neue Scheite ins Feuer (neue Kontakte).
- Bestehende Glut anfachen (Nachfassen bei Kontakten).
- Statusberichte aus der Runde
Martin:
- 16 Kontakte kontaktiert → 1 konkreter Workshop-Termin entstanden.
- Learnings: Einstieg über Reifegradmodelle oder einfache Produkte notwendig.
- Fokus auf Messen und direkte Gespräche soll verstärkt werden.
Sabine:
- 18 bestehende Kontakte angeschrieben → 5 Rückmeldungen, davon 2 Termine.
- Ziel: Schrittweise auf LinkedIn ausweiten. Pipeline aktiv halten.
Marie:
- LinkedIn auf über 300 Follower ausgebaut, erste Beiträge veröffentlicht.
- Programm „100 Tage in die Selbstständigkeit“ in Entwicklung → Start im Oktober geplant.
- Erkenntnis: Sichtbarkeit schafft Resonanz – positives Feedback trotz Bedenken („Bin ich zu laut?“).
Christian:
- 10 Kontakte angesprochen → u.a. 1 Videocall, 1 wertvolles Gespräch, ein Kontakt an Axel Beckert vermittelt.
- Nutzt flexibles Repository für Prompts und Vorlagen – nur was gebraucht wird, wird ausgearbeitet.
Jessica:
- 23 Kontakte kontaktiert → 3 Telefontermine vereinbart.
- E-Book-Lead-Magnet auf LinkedIn funktionierte nicht – wird gemeinsam analysiert.
- Chairwoman-Rolle bei Live-Science-Konferenz angenommen.
Frank:
- 4 Telefonnummern generiert, 3 Gespräche diese Woche.
- Nutzt Word-Dokument als CRM zur zeitbasierten Sortierung und Nachverfolgung.
Günter:
- 60 Mails individuell adressiert → 4 Rückmeldungen, 1 Gespräch fix.
- Fokus: Aufbau eines KI-Assessmentbots als Lead Magnet auf der Website.
- Frage zum Kaltkontakt über Sales Navigator → Empfehlung: Erst personalisierte Kontaktanfragen, dann Messenger-Gespräch, kein direkter Verkauf.
- Wesentliche Learnings & Prinzipien
- Build – Measure – Learn: Ergebnisse entstehen nur durch reale Marktinteraktion.
- Lernen = Verhaltensänderung: Lernen zeigt sich in neuen Handlungen bei ähnlichen Situationen.
- Erst baust du, dann misst du, dann lernst du.
- Sichtbarkeit erzeugt Energie und Klarheit.
- Kleine Produkte führen zu großen Projekten.
- Produkt = Du plus Leistung – Menschen kaufen Vertrauen.
- Nächste Schritte
- Weiterarbeiten an Direktansprache und CRM-Pflege.
- Inhalte aus Outreach-Calls systematisch auswerten.
- Vorbereitung auf Launch & Listenaufbau für spätere Produktverkäufe.
- Im Juli Fokus: Lead-Generierung & Kontaktpflege aufbauen, um im September produktiv zu launchen.
Fazit
Der Call war ein kraftvolles Beispiel für das Zusammenspiel aus persönlicher Initiative, gezielter Kommunikation und kollektiver Reflexion. Die Community wächst nicht nur in Reichweite, sondern auch in Umsetzungskraft. Sichtbarkeit, konkrete Gesprächsführung und Konsequenz im Follow-up führen zum Markterfolg.