Prompt-a-thon 28.04.2025
Prompt-a-thon – 28.04.2025 – Vorstellung der AWFs
Zusammenfassung Prompt-a-thon – Vorstellung der AWFs
In diesem Abschnitt des Calls dreht sich alles um konkrete Anwendungsfälle von KI und Prompting in verschiedenen Kontexten. Die Teilnehmer präsentieren ihre Vorschläge für Anwendungsfälle. Hier sind die wichtigsten Inhalte strukturiert zusammengefasst:
- Elektronische Belege und Prozessautomatisierung
Ziel: Automatisierte Verarbeitung elektronischer Belege mit möglichst fehlerfreier Ablage und Kategorisierung.
Ansichten:
- Komplexität des Themas unterschätzt – technisches Grundverständnis ist essenziell.
- Erste Schritte: Identifikation relevanter Datenquellen (z. B. Cloud, E-Mail) und Definition eines automatisierten Workflows.
- Diskussion technischer Umsetzung mit Fokus auf Filterlogik, Datenextraktion und Dateiumbenennung.
- Praxisnahe Lösungen wie z. B. automatisiertes Monitoring von E-Mail-Postfächern und Extraktion relevanter Informationen mithilfe von OCR oder Sprachmodellen.
- Nutzung von Tools wie Lama und individuelle Anpassung der Prozesse pro Anwenderumgebung.
- Zukunfts-Szenarien mit KI: Der Mentor-Bot
Ziel: Entwicklung eines KI-Bots zur Unterstützung von Gründern durch Zukunftsprognosen basierend auf Annahmen.
Ansichten:
- Kombination aus zwei Prompts: ein persönlicher, erfahrungsbasierter Mentor und ein strategisch denkender Business-Bot.
- Beispiel-Anwendung: Ein mobiler Espresso-Fahrradstand als Testfall.
- Der Bot simuliert realistische Businessentwicklungen, Stolpersteine und Lernerfahrungen.
- Erkenntnis: Ein intelligentes Zusammenspiel aus Rollenverständnis und strategischer Betrachtung macht die Zukunftsanalyse relevant und nützlich.
- KI-Orakel von Delphi 4.0
Ziel: Entwicklung eines philosophisch angehauchten KI-Bots zur Begleitung einer 40-tägigen Online-Reise.
Ansichten:
- KI-Orakel soll Fragen beantworten, Aufgaben stellen und auf literarische Inhalte zurückgreifen.
- Tonalität: Inspirierend, motivierend, leichtgängig.
- Herausforderung: Die KI wurde durch zu offene Prompts zu philosophisch – Wunsch nach praxistauglicherem Ton.
- Wichtiges Learning: Weniger ist oft mehr – Prompts konkret halten, um zielführende Ergebnisse zu erhalten.
- E-Mail-Flut analysieren und strukturieren
Ausgangslage: 25.000 unstrukturierte E-Mails bei einem Energieversorger.
Ansichten:
- Klärung der Quelle und des Speicherorts der E-Mails ist erster Schritt.
- Ziel ist es, E-Mails mithilfe von KI zu kategorisieren und über Schlagworte ein Ordnungssystem zu schaffen.
- Unterstützung durch Microsoft-Tools sowie gezieltes Prompting zur Datenauswertung und Entwicklung eines effektiven Maßnahmenplans.
- Zentrale Erkenntnis: Nur durch tiefes Nachfragen lassen sich optimale Lösungsansätze entwickeln.
- Website-Migration mit KI
Ziel: Migration zweier inhaltlich verwandter Webseiten.
Ansichten:
- Nutzung von Screaming Frog zum Crawlen und Exportieren der Inhalte.
- Einsatz von ChatGPT zur Analyse und Zuordnung gleicher sowie unterschiedlicher Inhalte.
- Klare Erkenntnis: Nicht immer ist KI das effizienteste Tool – manchmal sind klassische Tools wie Excel schneller.
- Ausblick: Automatisierung des Prozesses über Workflows mit z. B. n8n.
- Manus und MCP – Technische Möglichkeiten
Ziel: Überblick und erste Tests mit den Tools Manus und MCP.
Ansichten
- Manus: Analyse von Dokumenten mit anschließender automatisierter Webseitenerstellung auf Basis der Inhalte. Zeigt transparent die Schritte im Hintergrund.
- MCP: Noch keine tiefe Anwendung – Erkenntnis, dass technisches Setup vorausgesetzt wird.
- n8n: Viel Potenzial für Automatisierung, etwa zur Dokumentenüberwachung oder für Kalender-Synchronisation.
Wichtiges Learning: Tools wie Manus bieten neue Darstellungsformen (z. B. Webseiten statt Text) und können ideal für die Ergebnispräsentation genutzt werden.
Prompt-a-thon – 28.04.2025 – Lösung der AWFs
Zusammenfassung Prompt-a-thon – Lösungen
In diesem Teil des Prompt-a-thon stellen die Teilnehmer:innen ihre in den Breakout-Räumen entwickelten Lösungen vor. Ziel war es, innerhalb einer Stunde konkrete Anwendungsfälle mit KI-gestützten Methoden zu erarbeiten. Die Bandbreite reichte von Prozessautomatisierung bis hin zu kreativen Zukunftsbildern.
- Elektronische Belege und deren Weiterverarbeitung
Thema: Automatisierung der Verarbeitung und Kategorisierung elektronischer Belege.
Erkenntnisse:
- Komplexität: Das Thema ist deutlich technischer als zunächst angenommen, eine MVP-Umsetzung war in der verfügbaren Zeit nicht realisierbar.
- Ziel: Ein Workflow, der Belege automatisiert aus verschiedenen Quellen extrahiert, analysiert, benennt und mit minimaler Fehlerquote strukturiert ablegt.
- Diskussion: Unterschiedliche technische Grundlagen und Bedürfnisse (von einfacher Excel-Ablage bis hin zu komplexen Cloud- und API-Integrationen).
- Beispielprozesse:
- Automatisiertes Auslesen von Rechnungen aus E-Mails.
- Extraktion von Metadaten (Rechnungsdatum, Betrag, Absender etc.).
- Einsatz von Tools wie Llama zur Dateiumbenennung und Ablagesystematik.
- Mögliche Anbindung an CRM-Systeme via Excel-Schnittstelle.
- Learning: Ohne technisches Grundverständnis kaum umsetzbar – Prozessdenken muss mit Technologieverständnis gekoppelt werden.
- Business-Bot für Gründer – Zukunftsanalytisches Prompting
Ziel: Entwicklung eines KI-Bots, der Gründern ein realistisches Zukunftsbild ihres Geschäfts liefert.
Vorgehen:
- Kombination zweier Rollen im Prompt: ein erfahrener, empathischer Mentor und ein strategischer Business-Analyst.
- Fallbeispiel: Mobile Espressobar auf einem Fahrrad – der Bot prognostiziert die Entwicklung dieses Geschäftsmodells.
- Fokus: Identifikation von Stolpersteinen, Lernmomenten, Markttrends und gesellschaftlichen Dynamiken.
- Technisch basiert das Modell auf einem modularen Promptaufbau zur flexiblen Anwendung für unterschiedliche Gründungsideen.
Erkenntnisse:
- Die Kombination von emotionaler und strategischer Perspektive führt zu sehr differenzierten Zukunftsbildern.
- Halluzinationen der KI sind hier erwünscht, da sie kreative Szenarien eröffnen, die zum strategischen Denken anregen.
- Besonders hilfreich war die Einführung einer festen Persona, die den Prompt strukturierte und das Ergebnis fokussierter machte.
- Das KI-Orakel von Delphi 4.0
Ziel: Entwicklung eines KI-Begleiters für eine 40-tägige Online-Reise mit philosophischem Ansatz.
Ansatz:
- KI-Orakel stellt Fragen, gibt Impulse und stellt Aufgaben entlang der Reise zwischen „Gestern und Morgen“.
- Stil: Philosophie trifft Leichtigkeit, mit Augenzwinkern und Tiefe.
- Eingespeiste Inhalte: Persönliche Wünsche, Buchinhalte (z. B. Zitate), strukturierte Anweisung zur Verwendung als Impulsgeber.
Erkenntnisse:
- Der Bot wurde zunächst zu „philosophisch überwältigend“ – konkretere Fragestellungen wären zielführender gewesen.
- Klares Learning: Nicht zu viele Prompts oder Rückfragen auf einmal – lieber pragmatisch bleiben.
- Ziel für die Weiterentwicklung: Benutzerfreundlichkeit erhöhen, weniger Komplexität, mehr Klartext.
- E-Mail-Flut strukturieren und analysieren
Ausgangssituation: 25.000 unstrukturierte E-Mails bei einem Energieversorger.
Vorgehen & Erkenntnisse:
- Zunächst: Lokalisierung der E-Mails, Klärung der Ursache dieser E-Mail-Flut.
- Ansatz: Nutzung von Schlagwortsystemen zur Kategorisierung, Entwicklung eines strukturierten Antwortsystems.
- KI unterstützt durch Analyse bestehender Kommunikationsmuster und Ableitung relevanter Kategorien.
- Zentrale Erkenntnis: Tiefes Nachfragen, um die Wurzel des Problems zu verstehen, ist erfolgsentscheidend.
- Ziel: Entwicklung einer KI-gestützten Antwortstrategie und automatisierter Klassifizierung.
- Website-Migration mit Hilfe von KI
Ziel: Zwei inhaltlich ähnliche Webseiten automatisiert zusammenführen und Inhalte systematisch vergleichen.
Vorgehen:
- Crawl der Seiten mit Screaming Frog, Export als CSV.
- Erste Analysen mit ChatGPT führten zu teils chaotischen Ergebnissen.
- Durch Vergleich von URL-Verzeichnissen konnte Struktur geschaffen und Dopplungen identifiziert werden.
Learnings:
- Klassische Tools wie Excel können je nach Aufgabe effizienter sein als KI.
- Klares Ziel: Prozess zur automatisierten, strukturierten Inhaltsanalyse weiterentwickeln (z. B. über n8n).
- Nerd-Ecke: Manus, MCP & n8n
Fokus: Austausch zu technischen Tools und deren Potenziale für Automatisierung und Analyse.
Tool: Manus
- Dokumentenanalyse mit anschließender automatischer Webseitenerstellung als Output.
- Workflows werden transparent dokumentiert.
- Beispiel: Kritische Analyse von NLP-Grundannahmen oder „Die Gesetze der Macht“ von Robert Greene.
- Preisstruktur erfordert gezielte Nutzung (Credits).
Tool: MCP
- Noch wenig Anwendungserfahrung – hohe Einstiegshürde.
- Potenzial z. B. zur direkten API-Integration ohne Zwischenschritte (z. B. Telegram zu Outlook).
Tool: n8n
- Praktische Ideen:
- Überwachung eines Cloud-Ordners (Google Drive, Dropbox).
- Automatisierte Weiterverarbeitung von Dateien (z. B. Transkription, Umbenennung, Export).
- Kalenderdaten aus mehreren Tools aggregieren.
- Hinweis: Für manche Use Cases sind spezialisierte Tools (z. B. morgen.so) einfacher geeignet.
Schlüsselerkenntnis: Nicht jede Aufgabe braucht zwingend KI. Die Kombination aus klassischen Automationslösungen und strategischem Tool-Einsatz ist oft effektiver.
Fazit des Calls
Der zweite Teil des Prompt-a-thon bestätigt: Die kreative und strukturierte Arbeit in den Breakout-Räumen führt zu tiefgreifenden Einsichten und realistischen Anwendungsfällen. Die Gruppen zeigten auf, wie man durch gezieltes Prompting, Tool-Nutzung und Zusammenarbeit sehr unterschiedliche Herausforderungen mit KI-gestützten Lösungen adressieren kann. Der Transfer in die Praxis wurde in vielen Fällen bereits erfolgreich eingeleitet oder ist konkret in Planung.